Drehbewegungen starrer Körper im zentralen Schwerefeld

Zusammenfassung

Bei der Untersuchung der Drehbewegungen starrer Körper kann man sich in der terrestrischen Mechanik meist damit begnügen, das Schwerefeld als homogen, also den Vektor der Schwerebeschleunigung als konstant nach Größe und Richtung anzunehmen. Es mehren sich jedoch die Fälle, bei denen der Gradient des Schwerefeldes berücksichtigt werden muß. Nachdem die Astronomen diese Einflüsse in der Mondtheorie und in der Theorie der Gezeiten seit langem untersucht haben, sind nun auch zwei technische Problemstellungen aufgetaucht, die eine verfeinerte Theorie im angedeuteten Sinne notwendig machen. Es sind dies einerseits das Verhalten der sehr genauen, in der Navigation verwendeten Pendel- und Kreiselgeräte von meist extrem großer Schwingungszeit, andererseits die bei künstlichen Satelliten beobachteten Drehbewegungen.