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Osteomalacie und die „idiopathische“ Tetanie der Erwachsenen

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Avitaminosen und Verwandte Krankheitszustände

Part of the book series: Enzyklopaedie der Klinischen Medizin ((EKM))

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Zusammenfassung

Die Osteomalacie ist die Rachitis des ausgewachsenen Skeletes. Sie bildet mit der Früh- und Spätrachitis eine nosologische Einheit, die der rachitischen Malacien (Christeller). Auch die verschiedenen, unter dem Namen Hunger-, Kriegsosteopathie zusammengefaßten Störungen des Skeletsystems gehören hierher und im besonderen, soweit sie Erwachsene betreffen, nach der heute allgemein herrschenden Ansicht, trotz dem häufigen Überwiegen rein osteoporotischer Veränderungen, zur Osteomalacie. Die Erscheinungsform der Osteomalacie verdankt ihren Ursprung der spezifischen inneren Bereitschaft des Alters, die bei der gleichen Ätiologie die Symptomatologie der Störung richtunggebend zu beeinflussen vermag. Die gleichen Verhältnisse beherrschen auch die Entstehung der Früh- und Spätrachitis. Stets werden die im Wachstum befindlichen Skeletteile am meisten befallen. So bei der frühinfantilen Eachitis die Epi-Diaphysengrenze, bei der Spätform mehr nur die Diaphysen der Röhrenknochen, aber auch noch die endochondrale Ossificationszone, bei der Osteomalacie dagegen, die erst nach vollendetem Wachstum, d. h. nach Abschluß der Knorpelfuge in Erscheinung tritt, wohl fast ausschließlich die periostale und endostale Verkalkung. Dies mit besonderer Bevorzugung der Beckenknochen, aber auch bei den anderen Skeletteilen. Die Grenzziehung zwischen diesen verschiedenen Altersformen ist keine exakte. So kann auch schon die Frührachitis reichlich osteomalacische Züge aufweisen. Zwischen der Rachitis tarda und der Osteomalacie bestehen in der Mehrzahl der Fälle wirklich nur fließende Übergänge, ebenso auch zwischen der Osteomalacie und besonderen Formen der senilen Osteoporose. Die Annahme, daß das Osteomalaciealter vom vollendeten 18. Lebensjahr an zu rechnen sei, entspricht demgemäß auch weniger den Tatsachen, als dem Bedürfnis nach Schematisierung.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1927 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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György, P. (1927). Osteomalacie und die „idiopathische“ Tetanie der Erwachsenen. In: Fischer, W., et al. Avitaminosen und Verwandte Krankheitszustände. Enzyklopaedie der Klinischen Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29337-9_6

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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