Zusammenfassung
Der Wärmebegriff leitet sich unmittelbar aus unseren Sinnesempfindungen her. Wir wissen aus unserer Alltagserfahrung, daß die Empfindungen „warm“ und „kalt“ durchaus relativ zu werten sind. Was wir wirklich wahrzunehmen vermögen, ist niemals ein „warm“ oder „kalt“, sondern nur ein „wärmer“ oder „kälter“. Jene Beschaffenheit eines Körpers, die in uns eine Wärmeempfindung (oder Kälteempfindung) hervorruft, heißt seine Temperatur. Um zu einer objektiven Temperaturmessung zu gelangen, bedient man sich der Tatsache, daß sich die meisten Körper mit zunehmender Temperatur ausdehnen, oder auch gewisser, von der Temperatur abhängiger elektrischer Erscheinungen. Daß hiebei die Temperatur schmelzenden Eises als Nullpunkt angenommen, jene siedenden Wassers mit 100° beziffert wird, ist eine willkürliche Festlegung, die nur durch Übereinkunft zur Allgemeingültigkeit gelangte.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Meitner, F. (1929). Grundbegriffe der Wärmelehre. In: Das Motorrad. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29204-4_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-29204-4_2
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