Zusammenfassung
Zunächst käme da die Frage der Organisation. Während Pütter in dem vorhin mitgeteilten Programm für den Träger neben den Gemeinden auch Vereine vorschlägt, glaubt Becker 3), daß Privateinrichtungen von Vereinen den beabsichtigten Zweck einer systematischen Tuberkulosebekämpfung nicht erfüllen können. Viel mehr Erfolg verspricht er sich von folgender Organisation:
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1.
Die Fürsorgestellen müssen amtliche Stellen sein, daneben können die privaten bestehen bleiben.
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2.
Müssen sie möglichst gleichmäßig eingerichtet sein.
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3.
Sie müssen nach ganz bestimmten Grundsätzen die Tuberkulosebekämpfung durchführen; es dürfte nicht die eine Gemeinde in den Maßnahmen verhältnismäßig weitgehen, während die andere nur das tut, wozu sie armenrechtlich verpflichtet ist.
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4.
Sie müssen weitgehende Befugnisse haben, so müßte z. B. die Fürsorgesteile berechtigt sein, jeden Fall, der einer Heilstättenbehandlung bedarf, selbständig der Heilstätte zu überweisen, ohne den Umweg über die Kassen, Versicherungsanstalten oder sonst in Frage kommende Instanzen sogar noch mit der Gefahr der Abweisung nehmen zu müssen. Der Leiter wäre so gewissermaßen für die verschiedenen Stellen Vertrauensarzt. Außerdem müßten auch die im einzelnen Falle erforderlichen Maßnahmen von dem Fürsorgestellenleiter angegeben und auch durchgeführt werden. Wenn die dazu erforderlichen Mittel nicht aufzutreiben seien, so müsse die Allgemeinheit die Kosten tragen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Jötten, K.W. (1923). Organisationsfragen. In: Die Auskunfts- und Fürsorgestelle für Lungenkranke, wie sie ist und wie sie sein soll. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29106-1_3
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