Zusammenfassung
In einem geladenen Kondensator, etwa in einer Leydener Flasche, sind auf der einen Belegung so viel überschüssige Elektronen vorhanden wie den positiven Atomen oder Ionen auf der andern fehlen (S. 5). Werden nun die beiden Belegungen mit zwei Leitern (etwa mit Hartgummi isolierten Drähten), die einander nahe gebracht werden können, verbunden, so springt bei genügend hoher Spannungsdifferenz zwischen den Belegungen zwischen den Drahtenden, bevor sie sich berühren, ein elektrischer Funke über, es findet eine elektrische Entladung statt. Feddersen stellte fest, daß die Entladungsdauer bei großem Widerstande des Schließungskreises mit dem Widerstande wächst. Eine photographische Aufnahme des Funkenbildes (man photographiert das auseinander gezogene Funkenbild in einem sehr schnell rotierenden Spiegel) zeigt, daß der Funke aus mehreren Einzelfunken besteht, die nacheinander auftreten. Das ist auch ohne weiteres einleuchtend. Wenn die zum Eintreten der Funkenbildung erforderliche Spannung an der Unterbrechungsstelle erreicht ist, springen Elektronen von der negativen zur positiven Belegung über, dadurch sinkt die Spannung, der Elektronendruck läßt nach. Nunmehr gewinnen aber die auf den Belegungen noch vorhandenen Elektronen Zeit zum Nachdrängen, wodurch die Spannung wieder ansteigt, zwar nicht zum ursprünglichen Betrage, aber doch so weit, daß in der vom ersten Male her noch besser leitenden Funkenbahn ein zweiter Elektronenübergang erfolgt usw. Schließlich ist der Ladungsrückstand nicht mehr so groß, daß noch ein Funke entsteht.
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Spreen, W. (1924). Elektromagnetische Schwingungen. In: Die physikalischen Grundlagen der Radiotechnik. Bibliothek des Radio-Amateurs, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28933-4_9
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