Zusammenfassung
Die Rückgewinnung der in dem getrockneten Gute enthaltenen Überschußwärme gelingt, soweit es sich lohnt, meist innerhalb des eigentlichen Trockenverfahrens durch Übertragung auf das eintretende kalte Naßgut, und zwar in der Regel mittelbar durch Vorwärmung der Frischluft. Diese bestreicht im Gegenstrom das austretende Gut. In ähnlicher Weise wird ein Teil der in der Abluft enthaltenen Überschußwärme zur Vorwärmung des Naßgutes benutzt, wenn die feuchte Luft das eintretende Gut im Gegenstrom bestreicht. Im letzten Falle geht mit der Übertragung der Überschußwärme ein Niederschlag auf das Gut Hand in Hand, sobald seine Temperatur niedriger liegt als der Taupunkt der austretenden Luft. Die hierbei erfolgende Übertragung der Dampfwärme aus der Luft auf das Gut kommt als Rückgewinnung der Abwärme nicht in Betracht, weil ihr im weiteren Verlaufe der Trocknung ein mindestens ebenso hoher Wärmeverbrauch für die vermehrte Trockenleistung entspricht. Die nutzbare Verwendung der in der Abluft enthaltenen Dampfwärme muß daher besonderen Vorrichtungen übertragen werden. Wegen der niedrigen Wärmeübergangszahl zwischen Luft und metallenen Flächen scheitert die Ausführung von Austauschvorrichtungen mit getrennter Führung von Abluft und anzuwärmendem Stoff in der Regel an den hohen Kosten. Danach empfiehlt sich die Zusammenführung der Abluft mit Wasser in Mischvorrichtungen von selber. Das erwärmte Wasser dient entweder allgemeinen Zwecken oder in Oberflächenaustauschvorrichtungen zur Vorwärmung der Trockenluft. Im letzten Falle bieten die Kosten immer noch eine Schwierigkeit, obwohl sich hierbei Flächen von etwas mehr als der halben Größe ergeben, wie sie ohne Verwendung von Wasser als Zwischenmittel nötig wären. Mit einer Verunreinigung des Warmwassers muß stets gerechnet werden, da in der Abluft kleinste Staubteilchen, z. B. bei der Kohlentrocknung, oder schädliche Gase, z. B. Schwefligsäuredämpfe, entweichen.
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Hirsch, M. (1927). Vorrichtungen zur Ausnutzung der Abwärme. Wetterfertiger. In: Die Trockentechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28884-9_14
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