Zusammenfassung
Wenn man die Bauverhältnisse zweier Staaten vergleicht, kommt man zur Überzeugung, daß es sich hier um Dinge handelt, die besondere, zahlengemäß schwer feststellbare Eigenheiten haben. Baustoffvorkommen, Wohngewohnheiten und Anforderung an die Wohnung sind wesentlich bestimmende Elemente für die Vergleichsmöglichkeit der Bauweisen zweier Staaten. Wenn wir besonders die Verhältnisse zwischen Deutschland und Österreich vergleichen, so merkt der Fachmann die gegenseitige Beeinflussung deutlich. Wir haben z. B. in Österreich das deutsche Ziegelformat übernommen, ebenso finden alle Neuerungen, die Deutschland im Bauwesen hervorbringt, sofort den Weg nach Österreich, wenn bei uns hierfür eine Verwendungsmöglichkeit besteht. Wir haben dies im Verlauf unseres Berichtes öfters mitteilen können und wollen hier ergänzend noch hinzufügen, daß Zellenbeton,durch M. Neumann & Co., Wien, und Sehimagasbeton von Mayreder, Krauss & Co., Wien, bzw. durch Mayreder, Keil, List & Co., Graz, die die Lizenzen zur Auswertung der Patente erworben haben, in Österreich eingeführt ist. Hochofen-Kunstbims soll in der nächsten Zeit durch die Alpine Montangesellschaft hergestellt werden. Wir hätten dann Wenigstens einen künstlich hergestellten Zuschlagstoff für die Erzeugung eines Leichtbetons, eine Errungenschaft, die für viele Bauzwecke sehr zu begrüßen wäre. Andererseits hat Deutschland von uns z. B. Heraklith und den Asbestzementschiefer übernommen. Die gegenseitige Beeinflussung ist durch die Kulturgemeinschaft der Deutschen im Reiche und in Österreich ohne weiteres verständlich.
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Heidinger, S. (1931). Schlußbetrachtung. In: Fortschritte im Hochbau und deren Anwendbarkeit im österreichischen Bauwesen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28729-3_8
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