Skip to main content
  • 27 Accesses

Zusammenfassung

Die Besichtigung deutscher Hochbau-Baustellen führt den Betriebsfachmann zur Feststellung, daß der Grad der Organisation bei den einzelnen Unternehmungen ein sehr verschiedener ist. Man trifft Baustellen mit guter, la glänzender Organisation und wieder Baustellen, deren organisatorische Mängel sofort sichtbar sind. Im allgemeinen kann man sagen, daß die Organisation um so besser ist, je größer der Maschineneinsatz auf der Baustelle ist; doch trifft man auch hier Baustellen, wo die Maschinenverwendung nicht zweckmäßig, wo der ganze Maschinenpark nicht einheitlich abgestimmt ist. Die Beobachtungen auf solchen Baustellen führen zum Schlusse, daß die in den letzten Jahren reichlich propagierten Rationalisierungsbestrebungen hier schwer mißverstanden und statt richtig als Bestrebungen zur Erhöhung der allseitigen Wirtschaftlichkeit der Arbeit aufgefaßt zu werden, mit Mechanisierung verwechselt wurden; diese Fehlauffassungen haben leider vielfach zu unzweckmäßigem Einsatz von Maschinen geführt. Bei Betrachtung der deutschen Baubetriebsverhältnisse im Hochbau darf man aber einen Umstand nicht außer acht lassen: Wo Akkordarbeit gestattet ist, sind für die wichtigen Arbeiten des Hochbaues die Akkordlöhne für einzelne Tarifgebiete durch den Tarifvertrag festgelegt. Dieser basiert auf der zurzeit üblichen Ausführungsmethode. Der Bauunternehmer kann daher Neuerungen, die sparend wirken, nicht einführen, weil er, durch die festen Akkordsätze gebunden, keinen Nutzen erzielen kann. Im übrigen bemüht sich die Reichsforschungsgesellschaft für Wirtschaftlichkeit,im Bau- und Wohnungswesen und das Deutsche Handwerksinstitut-Hannover, gerade in Unternehmerkreisen für bessere Organisation zu werben und das Verständnis für die dadurch zu erzielenden Kostenersparungen bei der Bauausführung zu wecken. Zusammenfassend kann man ruhig sagen, daß die österrei-chischen Baustellen auf gleicher organisatorischer Höhe stehen wie die in Deutschland.Wenn der Maschineneinsatz in Deutschland etwas größer ist als in Österreich, so hat dies eine dreifache Ursache:

  1. 1.

    Höhere Löhne als bei uns in Österreich,

  2. 2.

    eine große Industrie für Baumaschinen und

  3. 3.

    sind natürlich große Baustellen besonders dann, wenn Beton als Baustoff verwendet wird, viel besser für Maschinenverwendung geeignet, als die bei uns vorherrschenden kleinen Baustellen. Es wird also auch in Österreich ein wichtiges Augenmerk auf Verbesserung der Betriebsverhältnisse zu legen sein.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Besonderer Hinweis

Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1931 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

Heidinger, S. (1931). Baubetrieb in Deutschland. In: Fortschritte im Hochbau und deren Anwendbarkeit im österreichischen Bauwesen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28729-3_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-28729-3_5

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-27243-5

  • Online ISBN: 978-3-662-28729-3

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics