Dampfturbinen

Zusammenfassung

Wirkungsweise und Arbeitsvorgang. Bei den Dampfturbinen wird nicht, wie bei den Kolbenmaschinen, der statische Druck direkt ausgenutzt, sondern es findet zunächst eine Umwandlung der Wärmeenergie in Strömungsenergie statt, dann wird der Dampfstrahl in ein Schaufelrad geleitet und überträgt seine Bewegungsenergie an dasselbe. Der ganze Arbeitsvorgang setzt sich somit aus zwei Teilen zusammen: 1. Verwandlung des Arbeitsvermögens des Dampfes in Strömungsenergie (Bewegungs-oder kinetische Energie, lebendige Kraft) in einer Lei t v orri ch t un g (Düse, Leitkanal, Leitschaufel, s. (671/72)); der Damp f tritt mit der erlangten wirklichen Geschwindigkeit c ₁ — absolute Eintrittsgeschwindigkeit c _l — unter dem Leitwinkel α ₁ aus der Leitvorrichtung in das Laufrad, das die Umfangsgeschwindigkeit u hat. Auf die Laufschaufel bezogen hat der Dampf eine relative Eintrittsgeschwindigkeit w ₁, unter dem Schaufeleintrittswinkel β ₁; es erfolgt nun 2. die Arbeitsabgabe an das Laufrad durch den Ablenkungsdruck (Bahndruck). Beim Austritt aus der Laufschaufel hat der Dampf eine relative Austrittsgeschwindigkeit w ₂ mit dem Schaufelaustrittswinkel β ₂, welche mit u die absolute Austrittsgeschwindigkeit c ₂ und den Winkel α ₂ derselben ergibt.