Zusammenfassung
Die Epidermis baut sich aus verschiedenen einander in gesetzmäßiger Reihe folgenden Schichten auf. Eine unterste Lage ist mit den sog. Wurzelfüßchen fest im Bindegewebe verankert und stellt die Matrix der gegen die Oberfläche zu folgenden Lagen dar. In ihr spielen sich die Mitosen ab, welche den Nachschub von Zellmaterial gegen die Oberfläche gewährleisten, wo dauernd Zellen abgestoßen werden. Die Epidermis ist also ein ausgesprochenes Wechselgewebe. Über der Basalschicht liegen etwas abgeplattete Zellen, die durch Saftspalten voneinander getrennt sind, aber doch durch (Epithel-) Fasern, die jene Spalte überbrücken, miteinander in Verbindung stehen. Sie verleihen dieser Schicht der Epidermis festen Zusammenhang, gewährleisten gleichzeitig aber auch eine gewisse Verschieblichkeit der Zellen untereinander. An isolierten Zellen stehen die durchrissenen Epithelfasern wie Stacheln ab, daher hat man diese ganze Schicht Stachelzellenschicht (Stratum spinosum) genannt. Die Stachelzellschicht zusammen mit der Basalschicht wird auch Rete Malpighi, die hier liegenden Zellen Retezellen genannt. Weiter gegen die Oberfläche zu unterliegen die Epithelzellen, indem sie zunächst ein körniges (Stratum granu-losum) und ein homogenes (Stratum lucidum) Stadium durchlaufen, einem Verhornungsvorgang und bilden dann kernlose Plättchen, welche die oberflächliche Hornschicht aufbauen.
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Referenzen
Lat.: Cutis; griech.: Derma.
Akantha (griech.) Stachel — bezieht sich auf die Stachelzellschicht.
Spongios (griech.) Schwamm.
Keras (griech.) Horn.
Abgeleitet von psao (griech.) kratzen, wegen des die Krankheit begleitenden Juckens.
Ichthys (griech.) Fisch.
Psora (griech.) Kratzen, Krätze.
Abgeleitet von Helios (griech.) Sonne.
Xeros (griech.) trocken.
Chloazo (griech.) grüngelb aussehen.
Erythema (griech.) Röte.
Verkleinerungswort von rosa (lat.) Kose — im Hinblick auf die rote Farbe der Veränderungen.
Abgeleitet von anthos (griech.) Blume.
Abgeleitet von erythros (griech.) rot und pella (griech.) Haut.
Verkleinerungswort von „carbo” (lat.) Kohle, weil die Veränderung oft dunkel gefärbt erscheint — s. a. Anm.2, S. 745.
G. v. Kitter (1820–1883), Pädiater, zuletzt Görlitz.
Lupus (lat.) Wolf — wegen des fressenden, zerstörenden Charakters der Erkrankung; vulgaris (lat.) gewöhnlich.
Von scrofa (lat.) Schwein — s. Anm. S. 363.
(lat.) Honigwabe, wegen der gelben Scutula (lat.) Schildchen.
Achor (griech.) Schorf; J.L. Schönlein (1793–1864) Kliniker, Berlin.
Alopekia (griech.) Haarausfall wie beim Fuchs (griech.) „Alopex”.
Trix (griech.) Haar, Genitiv: trichos; phyton (griech.) Gewächs.
Herpo (griech.) kriechen; tondeo (lat.) scheren.
Furfur (lat.), pityron (griech.) Kleie; versicolor (lat.) farbändernd.
Clavus (lat.) Nagel.
Von Kondos (griech.) rundlich; wegen der rundlichen Form der Wucherung.
Chelis (griech.) Narbe.
Xanthos (griech.) gelb.
Elasma (griech.) das Getriebene — wegen des Vorragens der Geschwülstchen.
E. Spiegler (1860–1908), Chemiker und Dermatologe, Wien.
„Akne”, angeblich durch einen Schreibfehler aus „Akme” (griech.), Spitze, Vorragung entstanden.
Milium (lat.) Hirse.
Athare (griech.) Weizenbrei.
Gyne (griech.) Weib; mastos (griech.) Brustwarze bzw. Brustdrüse.
Thele (griech.) Brustwarze.
P. Reclus (1847–1914), Chirurg, Paris.
J. Paget (1814–1899), Chirurg, London, nach dem auch die Ostitis deformans benannt ist (s. S. 701).
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Hamperl, H. (1950). Haut und Hautdrüsen. In: Hamperl, H. (eds) Lehrbuch der Allgemeinen Pathologie und der Pathologischen Anatomie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28502-2_23
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