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Zusammenfassung

Das vorige Kapitel lehrte uns die chemischen Umwandlungen kennen, welche die Nahrungsstoffe innerhalb des Körpers durchmachen. Rufen wir uns nun ins Gedächtnis zurück, welchen Zweck dieser „Stoffwechsel“ erfüllt. Vom Standpunkt des Vergleichs des Menschen mit einer Maschine ist dies klar, da unausgesetzt von unserem Körper verschiedenerlei mechanische Arbeiten verrichtet werden und so wie bei einer Maschine die Arbeitsleistung unvermeidlich mit der Produktion von Wärme verbunden ist; die Quelle dieser Energien, Arbeit und Wärme, ist der Stoffwechsel oder ist, energetisch gesprochen, der Verbrauch chemischer Energie. Sobald man aber diesen Zusammenhang statuiert, erhebt sich auch die neue Frage: wie groß muß der Umsatz sein, damit das nötige Maß von Leistungsfähigkeit resultiert, d. h. wieviel Nahrung muß ein Mensch einnehmen, damit er seine Funktionen verrichten kann? Zwar ist zu berücksichtigen, daß der Körper auch ohne jede Nahrungszufuhr auf Kosten seiner eigenen Leibessubstanz zu arbeiten vermag; doch das geht natürlich nicht auf die Dauer, und soll er ohne jede Einbuße von seiner Substanz seine Funktionen ausüben, so ist eine Mindestzufuhr notwendig. Offenbar ist es nun von höchster Bedeutung, nämlich in gleichem Maß von sozialökonomischem, individualhygienischem und medizinisch-diätetischem Interesse, dieses Mindestquantum von Nahrung kennenzulernen, mit welchem der Bedarf des Körpers zu decken ist; um es zu erfahren, ist genau wie in einem geschäftlichen Betrieb eine Bilanzaufstellung zu machen, in welcher Import und Export gebucht werden. Dabei können die Werte für den Import und den Export entweder in Gewichtseinheiten der daran beteiligten Stoffe oder auch in Energieeinheiten aufgeführt werden. Diese wichtige Aufgabe soll in dem folgenden Kapitel gelöst werden. Freilich ist besonders nach den Erfahrungen des letzten Kapitels von neuem zu beachten, daß wir die Nahrung durchaus nicht bloß als Brennmaterial zu werten haben; das gilt allenfalls für Kohlehydrate und Fette, aber schon nicht von den drei Hauptnährstoffen für das Eiweiß, das als Baumaterial des Körpers an sich unentbehrlich ist, und vollends gilt es nicht für Lipoide und Purine, die wegen der kleinen Mengen, in denen sie nur zugeführt zu werden brauchen, als Energiespender gar keine Rolle spielen, ferner nicht für die Vitamine und. die Salze, von denen ja noch die Rede sein wird.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Höber, R. (1928). Die Größe des Nahrungsbedarfs. In: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-28478-0_13

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