Zusammenfassung
Die Behandlung der Baumwolle mit Natronlauge wird nach ihrem Entdecker John Mercer (1844) Mercerisieren genannt. Beim Behandeln mit konzentrierter Natronlauge schrumpft die Faser 1/4 bis 1/5 ihrer Länge ein, zeigt eine erhöhte Anziehungskraft für Farbstoffe, eine höhere Zerreißfestigkeit und höheren Feuchtigkeitsgehalt als gewöhnliche Baumwolle. Die von Mercer gemachte Beobachtung fand außer bei der Herstellung der Kreppartikel erst technische Bedeutung durch die Erfindung von Thomas und Prevost in Crefeld (1895), welche Baumwolle zur Verhinderung des Einschrumpfens in gestrecktem Zustand der Einwirkung der Natronlauge aussetzten, wobei das Auftreten des seidenartigen Glanzes der Baumwolle beobachtet wurde. Das Mercerisieren, die Erzeugung von Seidenglanz auf Baumwolle, wurde schnell von ungeheurem technischen Wert und im größten Maße technisch ausgebeutet, nachdem die Patente für nichtig erklärt worden waren.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Eppendahl, F. (1920). Die Fabrikationsverfahren. In: Betriebspraxis der Baumwollstrangfärberei. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26591-8_7
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