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Die Zeit der allgemeinen Freude am Stereoskop in den fünfziger Jahren

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Die Binokularen Instrumente

Part of the book series: Naturwissenschaftliche Monographien und Lehrbücher ((NAMOL,volume 2))

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Zusammenfassung

Die Arbeiten D. Brewsters sollten in verschiedenen Richtungen neue Tätigkeit auslösen. Unmittelbar nach der Erfindung ließ sich das neue BrewsterscIic Prismenstereoskop allerdings noch nicht einführen, denn, wie W. B. Carpenter (1.) berichtet hat, ein schon 1849 von dem Londoner Optiker A. Ross hergestelltes Stereoskop dieser Art erregte bei der Öffentlichkeit durchaus keine Teilnahme. Als D. Brewster (15. 29) im Frühjahre von 1850 Paris besuchte, hatte er den Einfall, ein Musterstück des neuen Instruments dem ihm bekannten Pariser Optiker N. Soleil und dessen Schwiegersohne J. Duboscq zu zeigen, der vor kurzem die Leitung des optischen Geschäfts übernommen hatte. J. Duboscq, auf dessen Mitteilung (1.) sich diese Darstellung besonders stützt, sah die geschäftliche Wichtigkeit der neuen Erfindung ein und arbeitete mit Leidenschaft an ihrer Ausgestaltung, die D. Brewster in seine Hände gelegt hatte. Und noch in den letzten Dezembertagen desselben Jahres 1850 vollendete und beschrieb er (1.) seine erste Ausführungsform des Brewsterschen Stereoskops. Man kann aus seiner Darstellung entnehmen, daß es sich um einen pyramidischen Kasten mit Brewsterschen Halblinsen handelte, die zum Zwecke der Einstellung von der Bildebene entfernt und ihr genähert werden konnten.

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Referenzen

  1. Es mag hier darauf hingewiesen werden, daß es wünschenswert erscheint, den von H. W. Dove (5.) selbst für dieses Umkehrsystem gewählten Namen beizubehalten. Es ist ihm offenbar unbekannt gewesen, daß J. L. Delaborne (1.) dieses bildumkehrende Prismenpaar bereits 1838 zwischen Objektiv und Okular eingeschaltet hatte. — Wenn nun auch die allgemeine Aufmerksamkeit erst durch H. W. Dove auf diese Einrichtung gelenkt wurde und ihre Theorie auf ihn zurückgeht, so muß doch J. L. Delabornes Vorgängerschaft anerkannt werden. Der Hinweis auf P. Harting und das Jahr 1848, der sich an dieser Stelle (S. 62) der ersten Auflage findet, ist nach den hier beobachteten Grundsätzen gegenstandslos geworden. Es besteht also ein Delaborne-DovEsches Reversionsprisma aus zwei Amici-schen Reflexionsprismen, deren spiegelnde Flächen in den hier wichtigen Fällen aufeinander senkrecht stehen.

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  2. D. Brewster (15. 36) veranschlagte die Anzahl der bis 1856 abgesetzten Prismenstereoskope auf mehr als eine halbe Million, und auf ähnliche Zahlen kam J. Duboscq (8), wo der Wert der bis zum Februar 1857 allein in Paris erzeugten Stereoskope auf mehrere Millionen Franken geschätzt wird.

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  3. Eine solche Behandlung ist an diesem Orte um so mehr angebracht, als ich (10. 99) leider 1908 bei dem Abdruck des Helmholtzischen Vortrages dazu unrichtige Bemerkungen gemacht habe. Herr B. Wanach hatte damals die Freundlichkeit, mich brieflich auf meinen Irrtum hinzuweisen.

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  4. Das ist jedenfalls nach K. Fritsch (2.) im Anfang des Jahres 1851 die Ansicht französischer Wettbewerber I. Porros gewesen, und ein so tüchtiger Fachmann wie Fr. Uchatius hat dieser Ansicht damals mindestens nicht widersprochen.

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  5. Dieser Satz lautet: „Da die Vergrößerung auch eine sechzehnmalige ist, so „ist die Wirkung des Instruments die, als sähe man das Objekt mit unbewaffneten „Augen aus einer sechzehnmal kleineren Entfernung, als man es wirklich sieht.”

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  6. Auch hier ist J. von Kries (1. 549) anzuführen, wo auf die erste Auflage dieser Schrift bezug genommen wird.

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  7. ) Es ist von dem später unter dem gleichen Namen veröffentlichten Stereoskop-apparat desselben Erfinders zu unterscheiden.

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  8. Ihm hatten nämlich die Zerstreuungsscheibchen mißfallen, die bei jeder photo-graphischen Aufnahme eines Raumdinges auftreten müssen, weil das Abbild mittels endlich geöffneter Büschel entworfen wird. Es liegt in der Natur der Sache, daß dann Dingpunkte, die für die Pupillenmitte unsichtbar (verdeckt) sind, dennoch einer Stelle des Pupillenrandes sichtbar sein und daher durch Teile der Zerstreuungskreise in der Einstellebene doch vertreten sein können. Das wird um so eher geschehen, je größer die Öffnung der abbildenden Büschel ist. So ist es zu verstehen, daß er Aufnahmen mit Objektiven von besonders großem Linsendurchmesser als vornehmlich störend empfand.

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  9. Das gilt jetzt auch für England, wie man aus einem Aufsatze des Herausgebers (The Brit. Journ. of Phot. 1910, 57. Nr. 2598, v. 28. II. 115–116) ersehen kann. Sein Verfasser steht etwa auf dem in diesem Buche vertretenen Standpunkte.

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  10. Wenn Wheatstone, wie das Brewster (15. 33) mit dem Brustton sittlicher Entrüstung mitteilt, 1854 einen an ihn gerichteten Brief Brewsters vom 27. Sept. 1838 zur Kenntnisnahme an F. Moigno einsandte, so geschah das offenbar nur, um diesen in den Stand zu setzen, zu weitgehende Äußerungen einzuschränken. Es ist nach allem, was von Ch. Wheatstones durchaus liebenswürdigem, ja schüchternem Wesen bekannt geworden ist — man vergleiche nur den prächtigen Nachruf vor der großen Londoner Gesellschaft: Proc. Roy. Soc. 1875/76, 24. XVI bis XXVII. — vollständig begreiflich, daß er einer Auseinandersetzung mit Brewster, als einem zu rechthaberischen Gegner („so disputatious an antagonist”), nach Möglichkeit aus dem Wege gegangen ist.

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  11. Nach der Wochenschrift The British Journal of Photography 1871. 18. Nr. 586. 352 v. 28. VII.

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  12. Es muß aber darauf hingewiesen werden, daß G. Norman (2.) schon um 185$ von einem solchen Raumbild auf der Mattscheibe berichtet hatte. Er hatte es beobachtet, als er mit einer Landschaftslinse von 7½ cm Durchmesser einstellte, die bis auf zwei in der Wagerechten liegende Öffnungen im Abstande von 63 mm abgeblendet worden war. Diese Bemerkung muß für seine Beobachtung genügen, da sie für ihn vereinzelt blieb, während sie für A. Claudet den Ausgangspunkt für eine gründliche Untersuchung abgab.

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  13. Siehe die Anmerkung auf S. 98.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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von Rohr, M. (1920). Die Zeit der allgemeinen Freude am Stereoskop in den fünfziger Jahren. In: Die Binokularen Instrumente. Naturwissenschaftliche Monographien und Lehrbücher, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26325-9_4

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