Zusammenfassung
Mit dem Begriff der Temperatur verbinden wir eine unmittelbare Anschauung, da wir dank unseres Temperatursinnes Körper, die wir berühren, als „wärmer“ oder „kälter“ unterscheiden können. Die Temperatur ist aber von wesentlich allgemeinerer Bedeutung als andere sinnlich wahrnehmbare Eigenschaften von Körpern wie etwa deren Farbe, Dichte, Aggregatzustand, Stoffart und anderes. Bringt man nämlich mehrere Körper verschiedener Eigenschaften und ungleicher Temperatur in einen genügend großen, etwa mit Flüssigkeit oder Gas gefüllten und gegen äußere Einwirkungen möglichst abgeschlossenen Raum gleichmäßiger Temperatur — in ein sogenanntes Temperaturbad —, so nehmen nach einiger Zeit alle Körper unter Beibehaltung vieler ihrer sonstigen, individuellen Eigenschaften die Temperatur des Bades an, die sie dauernd behalten. Man spricht dann vom thermischen Gleichgewicht, das durch die Gleichheit der Temperatur an allen Stellen gekennzeichnet ist. Diese Erfahrungstatsache, die ein wesentliches Merkmal des Temperaturbegriffes wiedergibt, bezeichnet man neuerdings nach R. H. Fowler auch als den „nullten Hauptsatz“ der Thermodynamik (die Bezeichnungen erster, zweiter und dritter Hauptsatz waren schon vergeben).
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Literatur
Statt des schwerfälligen Wortes „Volumen“, Mehrzahl „Volumina“ verwenden wir nach einem Vorschlag von W. Ostwald die kürzere Form „Volum“ mit der Mehrzahl „Volume“.
10. Generalkonferenz für Maß und Gewicht (Okt. 1954) vgl. auch U. Stille, Messen und Rechnen in der Physik, Braunschweig 1955.
Z. Physik 49 (1928) S. 742. Änderungen 9. Generalkonferenz für Maß und Gewicht, Paris 1948: Procès Verbaux des séances du comité intern. 21 (1948) S. 30.
Vgl. Fußnote 1 auf S. 13.
Vgl. E. Schmidt: Stand unserer Kenntnis der grundlegenden Einheiten und Konstanten der Physik und Technik. Naturwissenschaften Bd. 34 (1947), S. 93.
Vgl. Knoblauch, O. und K. Hencky: Anleitung zu genauen technischen Temperaturmessungen. München u. Berlin, 2. Aufl. 1926. VDI-Temperaturmeßregeln. Temperaturmessungen bei Abnahmeversuchen und in der Betriebsüberwachung DIN 1953. 3. Aufl. Berlin 1953.
Vgl. hierzu besonders die gründliche und erschöpfende Darstellung in U. Stille: Messen und Rechnen in der Physik. Braunschweig: F. Vieweg u. Sohn, 1955.
Für die Abhängigkeit der Fallbeschleunigung am Meeresspiegel von der geographischen Breite φ gilt Mit der Höhe h (in m) ist g um Δg = −0,0003086 h cm/s2 in freier Luft zu ändern. Ist statt Luft eine Gesteinsplatte der Dichte ϱ (in g/cm3) vorhanden, so erhöht sich g zusätzlich um Δg = +0,0000419・ϱ・ h cm/s2.
Zahlenwerte, die durch Vereinbarung festgelegt und deshalb genaue Werte sind, pflegt man durch Fettdruck der letzten Ziffer zu kennzeichnen.
Auf Grund internationaler Vereinbarungen werden Abkürzungen, die sich von Personennamen ableiten, mit großen Anfangsbuchstaben, alle anderen mit kleinen Anfangsbuchstaben geschrieben.
Neuerdings wird das pound-force mit Lb abgekürzt, während lb mit kleinem Anfangsbuchstaben das pound-mass bedeutet. Man muß aber damit rechnen, daß lb auch als Abkürzung für die Krafteinheit dient und daß das pound-mass mit lbm abgekürzt wird.
Joule wird wie ein französisches Wort ausgesprochen.
E. Lange, Z. f. Elektrochemie, Bd. 57 (1953), S. 250/62. Z. f. Phys. Chemie, Bd. 204 (1955), S. 245/58.
Dieses Verfahren ist auch vom Standpunkt der „höheren Algebra“ gerechtfertigt; vgl. M. Landolt: Größe, Maßzahl und Einheit. Zürich 1943.
Reichsgesetzblatt (1924) Teü I Nr. 52, S. 676 und Z. Physik Bd. 29 (1924), S. 392.
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Schmidt, E. (1960). Temperatur und Wärmemenge. In: Einführung in die Technische Thermodynamik und in die Grundlagen der chemischen Thermodynamik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25917-7_1
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