Zusammenfassung
Im amerikanischen Alltagssprachgebrauch verbindet sich mit dem Wort „survey“ oft die Vorstellung von Meinungsbefragungen zur Feststellung politischer Ansichten oder der Attitüden von Konsumenten. Im Rahmen der wissenschaftlichen Forschung stellt der Survey ein Verfahren zur Datensammlung dar, bei dem Interviewoder Fragebogentechniken zur Aufzeichnung des verbalen Verhaltens von Befragten verwendet werden. Er beschränkt sich weder auf Meinungen oder Attitüden noch auf die bloße Beschreibung von Prozentsätzen von Individuen mit bestimmten Merkmalen. Vielmehr stellt er ein leistungsfähiges Werkzeug zur Erfassung von Kausalzusammenhängen dar.
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Literatur
Bibliographische Hinweise zur weiteren Beschäftigung mit dem Themenkreis des Kapitels
Hyman, Herbert H., Interviewing in Social Research. Chicago 1954. Das Werk bietet eine systematische Analyse der Fehlerquellen beim persönlichen Interview sowie der Dynamik der Interviewsituation und enthält daneben auch einen umfassenden Überblick über die wissenschaftliche Literatur zum Interview.
Handbook of Social Psychology. Band 1: Theory and Method. Ed. by Gardner Lindzey, Cambridge 1954. Dieser inhaltsreiche Band enthält u. a. Kapitel über das Experiment, das Interview, die soziometrischen Verfahren, die Beobachtung und die Inhaltsanalyse. Die Darstellung konzentriert sich auf das verfügbare Datenmaterial über den For-schungsprozeß selbst und enthält viele Literaturhinweise. Trotz der begrenzten Seitenzahl, die für jedes Verfahren zur Verfügung steht, sind die Erörterungen ziemlich gründlich.
Backstrom, Charles H., und Gerald D. Hursh, Survey Research. Evanston, Ill, 1963. Die Verfasser wollen ein kurz gefaßtes und leicht lesbares Handbuch bieten, das viele der praktischen Probleme behandelt, denen sich der Forscher bei Erhebungen gegenübersieht. Ein Großteil der in diesem Werk enthaltenen ausführlichen Beschreibungen von Erhebungsverfahren ist außerhalb der Fachzeitschriften schwer zu finden, besonders in für den Uneingeweihten so leicht verständlicher Form.
Ergänzende deutschsprachige Literatur
Das Interview, Formen, Technik, Auswertung. Praktische Sozialforschung I. Hrsg. von Rene König, Köln—Berlin 1952, 4 1965. I. Teil: Die Befragung, S. 37 bis 177. Alle Probleme der Forschungstechnik „Befragung“ sind hier in übersetzten Beiträgen behandelt.
Mayntz, Renate, Kurt Holm und Peter Hübner, Einführung in die Methoden der empirischen Soziologie, a. a. O., Kapitel 5: Befragung, S. 103–121. Neben den verschiedenen Formen der Befragung und der Fragen behandeln die Autoren ausführlich die soziale Situation des Interviews. Wie auch bei den anderen Kapiteln werden zu den einzelnen Unterthemen Aufgaben gestellt.
Noelle, Elisabeth, Umfragen in der Massengesellschaft, rde Bd. 177/178, Hamburg 1963, 2 1965. Noelle behandelt das Thema von der Warte der kommerziellen Meinungsforschung.
Roede, Hans, Befrager und Befragte. Probleme der Durchführung des soziologischen Interviews. Berlin (Ost) 1968 Roede gibt von seinem „sozialistischen“ Standpunkt aus eine Einführung in das soziologische Interview und befaßt sich dann besonders mit dem Interviewer, dem er eine große Bedeutung zuspricht..
Scheuch, Erwin K., Das Interview in der Sozialforschung. In: Handbuch der empirischen Sozialforschung, a. a. O., S. 136 bis 196. Scheuch behandelt kritisch alle Elemente der Befragung, von der Einzelfrage bis zur interkulturellen Gültigkeit der Lehre vom Interview.
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Phillips, B.S. (1970). Interview, Fragebogen und Survey. In: Bodzenta, E. (eds) Empirische Sozialforschung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25861-3_6
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