Zusammenfassung
Wie von allen Dingen der Anfang nur klein zu seyn pflegt, so ist auch der Ursprung dieser jetzt so zahlreichen Gesellschaft nur geringfügig zu nennen. In der ersten Hälfte des Septembers 1822 traten mehrere wissenschaftliche Freunde in Leipzig zusammen. Unter andern Gegenständen kam auch der schon oft genug, aber immer vergebens angeregte Mangel an Vereinigung und gemeinschaftlicher Arbeit der deutschen Gelehrten zur Sprache. Während man in Frankreich und England durch dieses Zusammenwirken, der ausgezeichnetsten Schriftsteller die bedeutendstenWerke, Encyclopädien, umfassende Zeitschriften, grosse lexicographische Werke über Naturwissenschaften, Künste und Gewerbe u.s.w. schon seit vielen Decennien entstehen sieht, scheint sich in Deutschland nichts dieser Art zu regen, oder doch, wenn da und dort Ähnliches begonnen wird, sogleich alles wieder schon im Keime zu ersticken. Eine ähnliche, von andern Ländern abweichende und nicht weniger unerfreuliche Erscheinung bey den deutschen Gelehrten fand man in dem Mangel tüchtiger Recensionen und literarischer Berichte, und vorzüglich in dem bitteren, harten, ja oft selbst ungezogenen Tone, mit welchem bey uns diese Anzeigen so häufig abgefasst werden, während sie bey jenen zwey genannten Nationen, selbst wenn sie nichts als Tadel enthalten, doch durch einen feinen und gebildeten Ton sich auszuzeichnen pflegen.
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Quellenbuch, K. (1958). Kurze Geschichte der zehn ersten Versammlungen der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte. In: Geschichte der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25720-3_12
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