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Zusammenfassung

Überblicken wir noch einmal die bisher besprochenen Applikationsmethoden der Hochfrequenzströme in ihrer alten und neuen Form, so finden wir, daß viele der mit der D’Arsonvalisation nur gelegentlich zu beobachtenden Erscheinungen und manches unerklärlich Scheinende durch die Diathermie einer sicheren experimentellen Prüfung zugänglich geworden ist. Wir finden aber gleichzeitig als das Gemeinsame in allen Hochfrequenz — Applikationen den diathermischen Wärmeeffekt als einzige primäre und nachweisbare Wirkung. Wir finden ihn im großen Solenoid, bei dem Kondensatorbett, bei den Effluvien, bei der reinen Kontaktapplikation; kurzum überall, wo hochfrequente elektrische Energie in den Körper übergeht, entsteht ein Wärmeeffekt, und zwar der neue, von allen anderen Wärmeapplikationen sich unterscheidende, diathermische.

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Referenzen

  1. Die Rumpf schen oszillatorischen Ströme beruhen auf minimalen Hoch-frequenzentladungen eines Kondensators von ganz unregelmäßiger Kurve und verschwindender Energie. Diese Hochfrequenzschwingungen sind aber von niederfrequenten Kondensatorentladungen eines Induktionsapparates überlagert. Ihre physiologische Wirkung ist entsprechend dem schmerzhaften Charakter dieser Applikation eine blutdrucksteigernde, während der diathermische Effekt als sehr geringfügig in den Hintergrund tritt. Rumpf verwendet also ebenso, wie Morton dies tat, unabsichtlich auch Hochfrequenzschwingungen.

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  2. Es ist z. B. mit relativ geringen Stromstärken möglich, eine vollkommene Amputation des Penis durch Koagulation ohne jede Blutung vorzunehmen.

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  3. Anm. Archives d’électricité médicale No. 354 (1913).

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  4. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, daß bei Infantilismus und hierdurch bedingter Sterilität der Frau von der gleichen Methode Anwendung gemacht werden sollte. Es ist nicht ausgeschlossen, daß durch die tiefgehende Hyperämie, welche die Diathermie in garz anderer Weise herbeiführt als heiße Scheidenirrigation und sonstige Wärmeapplikationen, neben der direkten Stimulierung der Zellen selbst eine bessere Errährung urd ein Wachstums- und Funktionsanreiz für die Ovarien sowie für die gesamten Sexualorgane herbeigeführt wird.

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  5. Ich erwähne hier, daß zur Behandlung von sekundären Muskelatrophien verschiedenster Art sich der Apparat, den ich zur Behandlung der Fettleibigkeit beschrieben habe, besonders gut bewährt hat

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  6. Frau W. 11. 11. 07. Seit 21/2 Jahren im Anschluß an Influenza im Wochenbett starke Gesichts- und Kopf neuralgie. Der geringste Luftzug löst heftige Schmerzen aus. Die Anfälle sind unregelmäßig, aber häufig. Hochfrequenzbehandlung. Nach 2 Sitzungen 14 Tage vollständig frei, dann ab und zu leichte Beschwerden. Am 9. 1. 08: Wieder der erste stärkere Anfall. Hochfrequenztherapie, seitdem dauernd geheilt.

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  7. Fräulein B., 68 Jahr, seit 25 Jahren fast dauernd anfallsweise Schmerzen in der rechten Kopfhälfte. Höhenluft, Aspirin, Opium erfolglos. Pyramidon mit

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  8. Man hat in den letzten Jahren vielfach von dem Einfluß der spezif ischen Therapie auf die Tabes gesprochen. Ich habe mich selbst in einer Reihe von Fällen von zweifellosen Besserungen durch Salvarsan sowie besonders durch Silber -salvarsan überzeugen können und glaube, daß die von manchen Neurologen noch heute vielfach gehegte Abneigung gegen die spezifische Therapie dadurch verursacht wird, daß die Technik dieser Behandlung in ungenügender Weise ausgeführt wird. Zumeist wird ja die spezifische Behandlung von den Neurologen nicht selbst durchgeführt, sondern Spezialärzten der Syphilidologie übertragen. So ist es erklärlich, daß, entsprechend der Neigung, der syphilitischen Infektion mit möglichst intensiven Mitteln zu Leibe zu gehen, auch in Fällen der syphilitschen Nach-erkrankungen die gleiche Methodik womöglich noch intensiver durchgeführt wird. Manche Fälle von Tabes vertragen diese Behandlung. Die meisten zeigen danach eine akute Verschlimmerung, und so habe ich schon 1910 in Königsberg auf der Naturforscherversammlung darauf hingewiesen, daß man die spezifische Behandlung der Tabes gewissermaßen mit einschleichender Methodik durchführen muß, und über einige Fälle berichtet, die ich mit kleinsten, aber häufig wiederholten Dosen von Salvarsan: 0,1 und 0,15, in chronischer, aber schließlich Joch intensiver Weise behandelt habe. Man sieht selbst nach kleinen Dosen mitunter akute Verschlimmerungen auftreten, die aber niemals einen so foudroyanten Charakter tragen, wie wir sie nach einer Schmierkur von normaler Dosierung oder einer Volldosis Salvarsan auftreten sehen. Diese leichten Exazerbationen oder Reizungen klingen nach wenigen Tagen oder Wochen ab und ermöglichen die Erneuerung und Fortführung der Behandlung. In dieser Weise kann man den Patienten in wenigen Monaten eine Gesamtdosis von 21/2 g beibringen, ohne sie zu schädigen, und auch stetige Besserungen des Befindens beobachten. In den letzten 7 Jahren habe ich bei all meinen Tabespatienten die spezifische Kur durchgeführt oder durchführen lassen und kann daher diese Fälle statistisch für die Bewertung der Hochfrequenz therapie nicht benutzen. — Diese von mir 1910 angegebene spezifische Behandlung mit kleinsten Dosen ist inzwischen allgemein anerkannl worden.

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  9. l. e. Amu. S. 182.

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  10. Koeppe, Die Diathermie- und Lichtbehandlung des Auges. Verlag F. C. W. Vogel, Leipzig 1919.

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  11. Anmerkung. Es ist hierbei zu bemerken, daß Temperaturmessungen mittels Quecksilberthermometers an stromclurehflossenen Gewebsteilen ungenau sind, da das Thermometer als Kondensatorelektrode wirkt und sieh stärker erhitzt als der Gewebstemperatur entspricht, mithin falsche Werte gibt. Maßgebend sind vielmehr nur Messungen mil der therrnoelektrischen Nadel, solange Din thermie das Gewebe durchfließt.

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  12. Was die Erwärmungsmöglichkeit des Bulbus durch die Sklera hindurch in Gestalt einer Kondensatorwirkung anbetrifft, so ist daran zu erinnern, daß die ganze physiologische Wirkung ja in dieser Weise aufzufassen ist (S. 54).

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  13. Xur empfichlt es sich ,die differente Elektrode möglichst hoch an den Supiaorbitalrand zu drängen, weil die Naekenelektrode den Strom nach unten zieht.

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  14. Nagelschmidt, Deutsche Med. Woch. 1916, Nr. 7.

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  15. Sacheerständigensitzung zur Beratung des Lupus im Horrenhaus. Berlin. 12. Mai 1910.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Nagelschmidt, F. (1921). Klinische Anwendung der Diathermie. In: Lehrbuch der Diathermie für Ärzte und Studierende. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25441-7_3

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