Zusammenfassung
Einer Darstellung der Pathologie des sympathischen Nervensystems steht es sehr im Wege, daß über dessen Physiologie noch so große Unklarheit herrscht. Zwar sind im Laufe der letzten Jahre von englischen Physiologen, insbesondere von Langley und seiner Schule, viele Forschungen über das autonome Nervensystem bei verschiedenen Tieren angestellt worden. Doch müssen wir gestehen, daß uns ein wirkliches Verständnis der hier in Betracht kommenden Innervationen noch abgeht. Die Verhältnisse liegen eben ganz anders als beim cerebrospinalen System. In diesem entsprechen den Herderkrankungen gewisse Ausfallserscheinungen. Leitungsunterbrechungen in den peripherischen Nerven führen zu bestimmten motorischen Lähmungen und zu umschriebenen sensiblen Störungen. Nicht so verhält es sich im autonomen Nervensystem. Bei Läsion der sympathischen Ganglien oder nach Durchtrennung ihrer peripherischen Äste kommt es höchstens zu vorübergehenden Störungen, nicht aber zum völligen Daniederlegen der Funktionen des betroffenen Organes.
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© 1909 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Müller, L.R. (1909). Erkrankungen des sympathischen Nervensystems. In: Curschmann, H. (eds) Lehrbuch der Nervenkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25432-5_9
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