Zusammenfassung
Die Häufigkeit der psychischen Erkrankungen ist ziemlich groß. Manche meinen, daß etwa zwei Promille der Bevölkerung ausgesprochen geisteskrank seien; dabei sind aber die geisteskrank „Gewesenen“ und die Geistesschwachen, die mehr als noch einmal soviel ausmachen wie die manifest Geisteskranken, und die meisten Epileptiker noch nicht inbegriffen, und es ist unzweifelhaft, daß die Wirklichkeit die Schätzung weit übertrifft. Die genauesten Zählungen ergeben ca. 1 Proz. der Bevölkerung Geisteskranke und Oligophrene. Maier kommt sogar bei Untersuchung von Stellungspflichtigen auf 2 Proz. Deutschland hat nur in seinen Irrenanstalten über 100000 Geisteskranke zu pflegen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Bleuler, E. (1920). Die Bedeutung der Psychiatrie. In: Lehrbuch der Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25424-0_12
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