Zusammenfassung
Die Oberfläche einer Flüssigkeit hat das Bestreben, sich auf ein Minimum zu kontrahieren. Man schreibt deshalb der Oberfläche eine Spannung zu. Diese bewirkt, daß die aus einer kapillaren Öffnung ausfließende Flüssigkeit in einzelnen Tropfen abfließt; der Tropfen reißt erst ab, wenn sein Gewicht die Oberflächenspannung überwindet. Die Oberflächenspannung bewirkt ferner, daß die Flüssigkeit in einer Kapillare aufsteigt, wenn sie die Wand derselben benetzt, Der Benetzung wäre an sich Genüge getan, wenn eine äußerst dünne Flüssigkeitshaut an den Wänden der Kapillare emporkröche; da aber dann die Oberfläche der Flüssigkeit sehr groß würde, verkleinert sich die Oberfläche dadurch, daß das Wasser emporsteigt.
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Literatur
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Michaelis, L. (1922). Oberflächenspannung. In: Praktikum der Physikalischen Chemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25162-1_6
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