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Die soziale Bedingtheit der Krankheiten

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Soziale Pathologie
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Zusammenfassung

Die Wirksamkeit sozialer Faktoren in dem Ursachenkomplex der meisten Krankheiten hat sich aus unserer Darstellung ohne weiteres ergeben, wenn auch bei den einzelnen Krankheitsgruppen bemerkenswerte Unterschiede bestehen. Namentlich wirkt die soziale Umwelt auf Krankheitsentstehung und Krankheitsverlauf bei den chronischen Infektionskrankheiten, den Stoffwechselkrankheiten, den Gewerbekrankheiten, den Säuglings- und Kinderkrankheiten, während die akuten Infektionskrankheiten und die Geschlechtskrankheiten weniger, die Nerven- und Geisteskrankheiten am wenigsten ursächliche Beziehungen zur sozialen Umwelt unterhalten. Ohne Einfluß ist diese allerdings bei keiner Krankheitsgruppe. Selbst wenn die Ursachen ganz unabhängig von den sozialen Verhältnissen sind, ist doch der Verlauf, die Erscheinungsform und der Ausgang durch diese in erheblichem Maße mitbestimmt. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, wenn die Sterblichkeit je nach dem Stande der wirtschaftlichen Verhältnisse in den einzelnen Gesellschaftsschichten überaus verschieden ist.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Grotjahn, A. (1915). Die soziale Bedingtheit der Krankheiten. In: Soziale Pathologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25042-6_22

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