Zusammenfassung
Die Industrie baut Maschinen, um sie zu verkaufen und Geld daran zu verdienen. Eine Ausnahme machen nur gewisse staatliche Betriebe, z. B. solche, die für Heereszwecke arbeiten. Andere staatliche oder städtische Unternehmungen stellen entweder selbst kaufmännische Betriebe dar, wie z. B. Eisenbahnen, Gas- und Elektrizitätswerke, oder sie dienen, wie Brückenbauten, Flußkorrektionen und dergleichen, doch unmittelbar wirtschaftlichen Zwecken. Eine städtische Verwaltung wird schwerlich eine neue Brücke bauen, wenn sie nicht darauf rechnet, daß das Unternehmen sich in irgendeiner Form für die Bürger bezahlt machen wird, wenn auch vielleicht erst im Laufe langer Jahre.
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Referenzen
Vgl. des Verfassers „Billig Verladen und Fördern“, 2. Aufl., und „Die Förderung von Massengütern“, Band I und II, 2. Aufl. Verlag von Julius Springer, Berlin.
Nach Riedler, Das Maschinenzeichnen, 2. Aufl., S. 23, Bild 8.
Vergl. die Arbeiten der dem Verein deutscher Ingenieure, Berlin, angeschlossenen Ausschüsse: „Normenausschuß der deutschen Industrie“ und „Ausschuß für wirtschaftliche Fertigung“.
Nach Riedler, Das Maschinenzeichnen, 2. Aufl., S. 165, Bild 340.
Vergl. Taylor-Wallichs, Die Betriebsleitung.
Neuerdings läßt dieser Widerstand nach. Der russische Bolschewismus empfiehlt sogar das Taylorverfahren als Mittel zur Erhöhung der Arbeitsleistung (vergl. Lenin,, Die nächsten Aufgaben der Sowjet-Macht).
Nach Dierfeld, Betrieb und Arbeitsverfahren bei der Neuen Automobil-Oesellschaft A.-G. in Oberschöneweide. Technik und Wirtschaft 1913, S. 451.
Vgl Moede, Die Experimentalpsychologie im Dienste des Wirtschaftslebens (Verlag von Julius Springer, Berlin). In dem Berliner Bezirksverein deutscher Ingenieure werden diese Fragen von einem Sonderausschuß für „Psychotechnik“ dauernd verfolgt und behandelt.
Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure 1914, S. 1616.
Riedler (vergl. Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure 1919, Nr. 14 und 15) verlangt für den Hochschulunterricht die Schaffung einer einheitlichen Lehre, die alle technischen Sonderfächer zusammenfaßt.
An eine Ausbildung zum fertigen Spezialisten in einem Sonderfach ist natürlich nicht zu denken. Das soll und kann die Hochschule nicht leisten. Wenn der Studierende sich also mit einem Fach eingehender als mit anderen beschäftigt, so dient das nur dazu, daß er sich an die gründliche und vollständige Lösung technischer Aufgaben gewöhnt (vergl. die Ausführungen auf S. 187).
Neuerdings werden ähnliche Forderungen auch von anderer Seite erhoben. Der Verband deutscher Elektrotechniker und der Verband technischwissenschaftlicher Vereine sind bemüht, geeigneten Lehrstoff zu schaffen, und, beschäftigen sich mit der Frage der Verbesserung der physikalischen und chemischen Lehrbücher in bezug auf ihren technischen Inhalt.
Betont sei, daß ich hier nur aus meiner beschränkten Erfahrung spreche, und daß ich mich freuen würde, eines Besseren belehrt zu werden. Der schwache Besuch eines Kurses: „Einführung in die Technik“, den ich im Winter 1918/19 auf Veranlassung der „Hauptstelle für den naturwissenschaftlichen Unterricht“ in Berlin gehalten habe, scheint aber diese bereits im Jahre 1915 niedergeschriebene Ansicht zu bestätigen, obwohl während der Kriegsjahre dauernd die Leistungen der Technik in einer Weise öffentlich gerühmt worden sind wie nie zuvor. Die Erfahrungen bei diesen Vorträgen haben mir anderseits aufs neue bewiesen, wie unendlich fruchtbar das Gebiet der Technik für die Belebung des naturwissenschaftlichen Unterrichts ist und wie leicht es dafür nutzbar gemacht werden kann.
Damit man mich nicht einer Voreingenommenheit zugunsten der Technik zeiht, will ich gleich hier hinzufügen, daß der weite Blick durch die Beschäftigung mit der Technik nicht immer in dem Maße ausgebildet wird wie das Sehen in der Nähe; keineswegs braucht also ein tüchtiger Techniker auch das Zeug zu einem tüchtigen Verwaltungsbeamten in sich zu haben. Eingehend behandelt werden diese Fragen von Prof. Franz. Charlottenburg, und vom „Reichsbund deutscher Technik“, Berlin.
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v. Hanffstengel, G. (1920). Technische Arbeit. In: Technisches Denken und Schaffen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24957-4_4
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