Zusammenfassung
Zur Überbrückung von Harnleiterdefekten hat Demel eine Methode angegeben, durch die die Blase zur Verlängerung des Harnleiters herangezogen wird, wenn dieser durch die Größe der Verletzung zu kurz geworden ist, um ihn spannungslos in die Blase einzupflanzen. Andere Verfahren, den Harnleiter zu verlängern, habe ich in der mir zugänglichen Literatur nicht gefunden. Bisher wurde, wenn das Verfahren nach Demel nicht durchführbar war, der Harnleiter in den Dickdarm eingepflanzt, wobei im allgemeinen nach Coffey in seinen verschiedenen Modifikationen vorgegangen wurde, oder es wurde eine Ureterenfistel in der Flanke angelegt. In aussichtslosen Fällen blieb noch die Harnleiterknotung nach Stöckel, oder schließlich die Exstirpation der Niere. Dies läßt sich bei einseitiger Harnleiterverletzung durchführen, verbietet sich aber bei doppelter Ureterenunterbrechung, wie sie z. B. nach großen gynäkologischen Operationen eintreten kann.
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Müller, K. (1950). Harnleiterverlängerung durch Dünndarmzwischenschaltung bei Harnleiternekrose. In: Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Langenbecks Archiv für Klinische Chirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24761-7_68
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