Rücken

Zusammenfassung

Wirbelsäule. Die Wirbelsäule (Abb. 237) besitzt eine doppelte, S-förmige Biegung. Im Halsgebiet nach vorn convex, im Thoraxgebiet nach rückwärts, im Lendengebiet wieder nach vorn und im Kreuz-Steißbeingebiet nach hinten convex, hat sie an der Lenden-Kreuzgrenze vorn eine Knickung, das Promontorium, die aber rückwärts nicht anders als durch die mehr gleichmäßige Kreuzhöhlung zum Ausdruck kommt. Die Krümmung nach vorn wird als Lordose bezeichnet (physiologische Lordose der Lendenwirbelsäule). Die Dornfortsätze liegen vom deutlich vorspringenden siebenten Halswirbel angefangen (Vertebra prominens) unter der Haut und sind tastbar, bei mageren Menschen auch sichtbar, bei muskelkräftigen in einer medianen Rinne zwischen den Muskeln gelegen ; vom siebenten Halswirbel zum Hinterhaupt verläuft das Septum nuchae mit dem Lig. nuchae am freien Rand, das die Halswirbeldorne überbrückt, so daß diese vom ersten bis zum fünften nicht tastbar sind, während der sechste Dorn noch in der Tiefe erreicht werden kann. Beim Kind treten die Nackenmuskeln deutlich als paarige Wülste neben der Medianlinie vor. Die Halswirbeldorne sind wenig nach abwärts geneigt (Abb. 61), so daß zwischen ihnen ein Einstich möglich ist; besonders groß ist der Zwischenraum zwischen dem Hinterhauptsbein und dem niederen Tuberculum dorsale atlantis (Suboccipitalstich, operative Zugänglichkeit der Oblangatagegend, aber auch Verletzungsgefahr). Der zweite Halswirbeldorn ist sehr kräftig und horizontal gestellt.