Zusammenfassung
Alle mechanischen Vorgänge in der Natur, welche mit Hülfe physikalischer Instrumente der messenden Beobachtung unterworfen werden können, erfordern die Feststellung dreier Grundmaasse für drei unabhängige Grössen, nämlich für: die Zeit, den Baum und die Masse. Zur Vereinfachung physikalischer Forschungen ist es nun sehr wesentlich, für die verschiedenen, einer Messung zu Grunde liegenden, Grössenarten nicht mehr eigene, von einander unabhängige, Grundmaasse einzuführen als unumgänglich nöthig sind, so dass alle anderen Maasse aus diesen wenigen notwendigen Grundmaassen abgeleitet werden. Aus diesem Grunde werden in der Mechanik blos für Zeiträume, Linien und Massen Grundmaasse aufgestellt; die Maasse aller anderen in der Mechanik betrachteten Grössenarten werden aus diesen drei Grundmaassen abgeleitet und heissen dann absolute Maasse. Zum Beispiel werden keine Grundmaasse für die Geschwindigkeit und Dichtigkeit aufgestellt, sondern es werden absolute Maasse dafür gebraucht, welche auf jene drei Grundmaasse zurückgeführt werden können. Ebenso werden die Maasse für die bewegenden und für die absoluten Kräfte, für die Drehungsmomente, Trägheitsmomente, Nutzeffekte u. s. w. nach bekannten Gesetzen auf jene Grundmaasse zurückgeführt.
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Literatur
Gauss’ Werke, Bd. V, S. 79.
„Resultate aus den Beobachtungen des magnetischen Vereins von Gauss und Wilhelm Weber, 1840, und Elektrodynamische Maassbestinvmungen, insbesondere Widerstandsmessungen von Wilhelm Weber.“ Abhandlungen der Königl. Sachs. Gesellschaft der Wissenschaften, Bd. I, 1852, S. 219. [Wilhelm Weber’s Werke, Bd. III, S. 321.]
Vergl. Zöllner „Wissenschaftliche Abhandlungen“, Bd. II, Theil 1, S. 761, und Astronomische Nachrichten, Bd. 87, No. 2082–2086, Januar 1876.
„Resultate aus den Beobachtungen des magnetischen Vereins im Jahre 1840“ von Gauss und W. Weber (S. 86), und Elektrodynamische Maassbestimmungen von W. Weber in den Abhandlungen der Königl. Sachs. Gesellschaft der Wissenschaften, Bd. I, S. 219. (1852.) [Wilhelm Weber’s Werke, Bd. III, S. 9 u. S. 321.]
Vergl. „Ueber die Natur der Kometen“ (1872, Engelmann), S. 334. Anwendung des Weber’schen Gesetzes auf die Bewegung der Himmelskörper. — Tisserand, Note sur le mouvement des planètes autour du Soleil d’après la loi electrodynamigue de Weber. Compites rendus. Sept. 30, 1872. — Ueber die universelle Bedeutung des Weber’schen Gesetzes. Wissenschaftliche Abhandlungen von F. Zöllner, Bd. II, Theil 1, S. 7. — De motu perturbationibusque planetarum secundum legem elektro-dynamicam Weberianam solem ambientium. Scripsit C. Seegers. Gottingae 1864.
Abhandlungen der Königl. Sachs. Gesellschaft der Wissenschaften 1878, und Poggendorff’s Annalen 1878. Heft 7. „Ueber die Energie der Wechselwirkung“ von W. Weber. [Wilhelm Weber’s Werke, Bd. IV, S. 361 u. S. 413.]
Vergl. die oben citirte Arbeit W. Weber’s aus dem Jahre 1852, S. 220. [Wilhelm Weber’s Werke, Bd. III, S. 322.]
Poggendorff’s Annalen, Ergänzungsband VI, St. 1. — Der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen im Auszuge mitgetheilt am 5. November 1870.
Wilhelm Weber, Abhandlungen der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen 1862, Bd. X, S. 20. Auch separat gedruckt unter dem Titel: Zur Galvanometrie, Göttingen 1862. [Wilhelm Weber’s Werke, Bd. IV, S. 17.]
Wilhelm Weber in der oben citirten Abhandlung, S. 232. [Wilhelm Weber’s Werke, Bd. III, S. 333.]
Vergl. W. Weber „Zur Galvanometrie“, S. 12. [Wilhelm Weber’s Werke, Bd. IV, S. 26.]
[Wilhelm Weber’s Werke, Bd. II, S. 75.]
Ueber die Mitglieder des Komité’s berichtet der Report, S. 111, wörtlich: „The Committee consists of — Professor Wheatstone, Professor Williamson, Mr. C. F. Vaeley, Professor Thomson, Mr. Baleour Stewart, Mr. C. W. Siemens, Dr. A. Matthiessen, Professor Maxwell, Professor Miller, Dr. Joule, Mr. Fleeming- Jenkin, Dr. Esselbach, Sir C. Bright.“
Poggendorff’s Annalen, Ergänzungsband VI, St. 1. Auszugsweise in den Berichten der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttinnen vom 5. Nov. 1870.
Yergl. auch Schneebeli, Programm des Züricher Polytechnikums 1871–72.
Report of the British Association, 1864, S. 850. — Poggendoiipf’s Annalen, Bd. 126, S. 386.
Poggekdoref’s Annalen, Bd. 126, S. 387.
Report of the British Association, 1864, S. 849, und Poggendoiiff’s Annalen, Bd. 136, S. 404.
Vergl. Poggendoiiff’s Aimalen, 1873, Heft 1.
Vergl. die auf Taf. IV, Fig. 1 angedeutete Skizze des Grundrisses zur Erläuterung der Aufstellung der Apparate. Die auf Taf. III befindlichen Figuren 1–5 sind verjüngte Kopien der uns von Herrn Eepsold eingesandten Originalzeichnungen, welche zur Anfertigung der Apparate von ihm hergestellt und benutzt worden sind. Die in Fig. 1 und 4 Taf. III punktirten Linien bezeichnen die provisorisch zur Aufwickelung des Drahts mit dem Gestell verbundenen Theile.
Der für den Multiplikator etwas grössere Wertli von ac als für den Induktor hat seinen Grund in etwas geringerer Spannung des Multiplikatordrahtes hei Aufwindung desselben.
[Wilhelm Weber’s Werke, Bd. IV, p. 48.]
Eine andere Art von Hülfsheohachtungen könnte noch für die Geschwindigkeit G nöthig erscheinen, wenn gegen die durch den Multiplikator vermittelte Wirkung des Induktionsstosses auf die Nadel die unmittelbare vom Induktor seihst ausgeübte Wirkung nicht verschwände. Unter den Verhältnissen der nachher anzuführenden Versuche betrug die unmittelbare Wirkung nur 1/1680 der mittelbaren, und hätte durch eine massige Vergrösserung des Abstands des Induktors vom Multiplikator leicht noch sehr verkleinert werden können; abgesehen hiervon würde es aber auch stets freistehen, ihren Einfluss ganz zu eliminiren, nämlich durch einen leicht zu bewerkstelligenden Wechsel der Verbindung der Drahtenden des Induktors mit denen des Multiplikators, wodurch eine verstärkende Wirkung in eine schwächende oder umgekehrt verwandelt wird.
[Wilhelm Weber’s Werke, Bd. III, p. 433–450.]
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Weber, W., Zöllner, F. (1894). Ueber Einrichtungen zum Gebrauch absoluter Maasse in der Elektrodynamik mit praktischer Anwendung. In: Wilhelm Weber’s Werke. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24694-8_14
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