Über Kettenleiter

Zusammenfassung

Will man aus einem Spektrum von Wellen bestimmte Wellen bevorzugen, so benutzt man allgemein resonierende Systeme. Als Maß für die Auswahl dient die Resonanzbreite. Da dieselbe, gemessen in prozentueller Verstimmung, bei ungedämpften Wellen proportional dem Dekrement ist, lassen sich alle Resonanzkurven eines einwelligen Systems auf eine gemeinschaftliche Form bringen, wenn man als Abszisse nicht die prozentuelle Verstimmung x, sondern das Verhältnis von x zum Dekrement d aufträgt (vgl. Fig. la). Die Kurve ist an der Resonanzstelle spitz und verläuft bei größerer Verstimmung recht flach. Kurven, die an der Resonanzstelle nahezu ebenso breit sind, aber mit der Verstimmung viel rascher fallen, erhält man durch Hintereinanderschalten mehrerer Schwinger (Fig. 1b gilt für zwei Systeme). Bezeichnen wir bei Resonanz den Wert der Ordinate mit 1, so ergibt sich für sehr lose Kopplung die Resonanzkurve der in Serie geschalteten Schwinger durch Multiplikation der Ordinaten der Einzelkurven²).

Nach einem Vortrag im Wernerwerk vom 1. Iuli 1921.