Zusammenfassung
Das photoelektrische Sonnenleitfernrohr ist eine selbständige Baueinheit, die an beliebige Einrichtungen zur Sonnenbeobachtung angebaut werden kann. Sie ist ursprünglich für den 150 mm-Coudé-Refraktor von Carl Zeiss, Oberkochen, entwickelt worden.
Das Gerät arbeitet im Prinzip nach der Einzellen-Wechsellicht-Methode. Dabei wird für jede Koordinate jeweils aus zwei einander gegenüberliegenden Teilen am Rand des Sonnenbildes Licht mittels Kreisring-Sektoren ausgeblendet, mit Hilfe einer rotierenden Halbkreisscheibe abwechselnd abgedeckt und freigegeben und dann einer Photozelle zugeführt. Bei unsymmetrischer Lage des Sonnenbildrandes zu den Sektoren gelangt in jeder Halbperiode je nach Verschiebungsrichtung unterschiedlich viel Licht auf die Photozelle. Es entsteht ein Photowechselstrom, der nach Verstärkung über einen Servomotor das Leitfernrohr zusammen mit dem Beobachtungsinstrument so lange bewegt, bis die symmetrische Lage, die gleichzeitig die Sollage des Sonnenbildes in bezug auf die Sektorblende darstellt, erreicht ist. In dieser Lage verschwindet die den Motor treibende Wechselspannung. Der Rektaszension wird eine gleichmäßige Bewegung mittels Synchronmotor überlagert. Der Fangbereich des Leitfernrohres beträgt in beiden Koordinaten 30 Bogenminuten. Die Genauigkeit der Nachführung ist besser als 1 Bogensekunde.
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Plesse, H. (1963). Photoelektrische Fernrohrnachführung für Sonnenbeobachtung. In: Siedentopf, H. (eds) Symposium über Automation und Digitalisierung in der Astronomischen Meßtechnik am 27. und 28. April 1962 in Tübingen. Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, vol 1962-64 / 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-22448-9_5
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