Zusammenfassung
Unsere tägliche Erfahrung lehrt, daß die Überzeugungskraft gleichermaßen von der Inhalten Ihrer Argumentation abhängt (Sachebene) als auch vom persönlichen Verhältnis zum Gesprächspartner (Beziehungsebene). Ihr Auftreten und Ihre emotionale Ausstrahlung (die sich in Mimik, Bewegung, Rhetorik und der erkennbaren Sicherheit und Glaubwürdigkeit zeigt) haben nicht selten eine größere Wirkung auf die Zuhörer als Logik und Ratio. Und dies offenbar um so mehr, je geringer die Bildungsvoraussetzungen und das Verständnis für die Sachzusammenhänge beim Publikum sind. Daher ist es sehr wichtig, als glaubwürdig erlebt zu werden, weil Ihre Gesprächspartner Ihren Aussagen zunächst blind vertrauen müssen. Ihr Gegenüber hat ja während Ihrer Argumentation keine Zeit und Gelegenheit, Ihre Beweismittel auf Tragfähigkeit hin zu prüfen. Im Zweifel wird sich der Gesprächspartner fragen, ob Sie ihm vertrauenswürdig und fachkundig erscheinen. Wer als Mensch auf Ablehnung stößt, wird kaum eine Chance haben, andere durch noch so gute Argumente zu überzeugen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1998 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Thiele, A. (1998). Regeln fairer Dialektik. In: Die Kunst zu überzeugen. VDI-Buch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-21797-9_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-21797-9_5
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-63693-9
Online ISBN: 978-3-662-21797-9
eBook Packages: Springer Book Archive