Zusammenfassung
Sensible Störungen in einer Hälfte der Zunge zeigen eine Läsion des Nervus lingualis an, der einer der größeren sensiblen Äste des Nervus mandibularis ist, des dritten Trigeminusastes. Der Nervus lingualis versorgt die vorderen zwei Drittel der Zunge, jedoch sind die Patienten sich häufig nicht bewußt, daß das rückwärtige Drittel der Zunge vom Nervus glossopharyngeus versorgt und deshalb bei Läsion des Nervus lingualis ausgespart ist. Selbst während der Untersuchung sind sie geneigt anzugeben, daß die Sensibilität über der ganzen Oberfläche einer Zungenhälfte beeinträchtigt ist. Man kann von einem anatomisch naiven Menschen nicht erwarten, daß er subjektiv die Feinheiten der neuroanatomischen Versorgung verarbeitet und erlebt.
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Poeck, K. (1991). Sensibilitätsstörungen auf der Zunge. In: Diagnostische Entscheidungen in der Neurologie. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-21782-5_39
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