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Werkzeuge für die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung

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Zusammenfassung

Die Hochgeschwindigkeitsumformverfahren — zuweilen auch als Hochenergieumformverfahren bezeichnet — sind nach dem derzeitigen Stand der Technik in vier Gruppen zu unterteilen. Die beiden ersten sind Druckwellen-verfahren, wobei die Druckwellen entweder von Explosivstoffen (I) oder durch Funkenentladung bzw. Drahtexplosion (II) erzeugt werden. Das dritte Verfahren beruht auf magnetischen Kräften (III). Alle diese drei Verfahren wirken unmittelbar auf den zu bearbeitbaren Werkstoff, der direkt den Druckmedien ausgesetzt wird. Beim Verfahren I kann die Explosion in der Luft oder unter Wasser vor sich gehen, wobei ersteres immer seltener an-gewendet wird. Das Verfahren II — meist als Hydrospark-, Unterwasserblitz-oder Stromstoßverfahren bezeichnet — wird nur im Bereich flüssiger Medien angewendet. Hingegen können die für das dritte Verfahren erforderlichen Magnetfelder nur an der Luft oder in Gasräumen, keinesfalls unter Wasser erzeugt werden. Der Forschung bleibt es vorbehalten zu untersuchen, ob an Stelle von Wasser andere Flüssigkeiten und an Stelle von Luft andere Gase oder Gasgemische Vorteile bringen. Im Gegensatz zu diesen drei unmittelbar wirkenden Verfahren ist die Bearbeitung unter Hochgeschwindigkeitshämmern (IV) eine mittelbar wirkende. Denn das eigentliche Druckmedium beaufschlagt den zu bearbeitenden Werkstoff nicht direkt, sondern verbleibt innerhalb der ihm zugewiesenen Druckräume und dient allein zum Antrieb eines Kolbens, der meist gleichzeitig als Pressenstößel außerhalb der Druckräume die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung vollzieht. Wenn auch mit diesem Verfahren IV mitunter günstige Effekte beim Genauschnitt dicker Werkstoffe höherer Festigkeit und bei der Umformung an sich sonst schwer umformbarer Bleche erreicht werden, so dient es in erster Linie der Massivumformung, d.h. insbesondere dem Schmieden in der Warmumformung und dem Fließpressen in der Kaltumformung. Tabelle 20 enthält die bisher bekanntesten Verfahren, die auch miteinander kombiniert auftreten,unter kurzer Erläuterung derselben und Angabe des Schrifttumss, sowie dort eingeklammert der Fabrikationsstätte. Es handelt sich dabei meist um Flugzeugwerke, die hochwarmfeste Legierungen zu Verbrennungskammern und Düsen der Strahltriebwerke sowie zu Raketenköpfen verarbeiten.

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Literatur

  1. Schuler-Handbuch für die spanlose Formgebung (Göppingen 1961), S. 120. — Siehe auch Panknin,Fußnote 3 zu S. 490.

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  2. Eine sehr ausführliche Schrifttumszusammenstellung über die Hochenergieumformverfahren brachte G. Gentzsch im VDI-Verlag Düsseldorf 1962 in 2. Auflage. Für diejenigen, der sich für die Grundlagen und den bisherigen Stand der wissenschaftlichen Forschung auf diesem Gebiet interessiert, sind die am Institut von Prof. Bühler an der TH Hannover geleisteten gleichfalls mit reichhaltigen Schrifttums-hinweisen ausgestatteten und im Jahrgang 96 (1963) der Zeitschrift Werkstatt und Betrieb erschienenen Aufsätze über das Verfahren I von W. Ecker und F. Müller-A xt (H. 3, S. 163–177), sowie über die Verfahren II (H. 5, S. 297–305) und III (H. 12, S. 893–899) von G. Weimar wichtig.

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  3. General Atomic Europe, Zürich 6.

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© 1966 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Oehler, G. (1966). Werkzeuge für die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung. In: Oehler, G. (eds) Schnitt-, Stanz- und Ƶiehwerkzeuge. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12968-5_8

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