Zusammenfassung
Die katathym-imaginative Psychotherapie (KiP) nutzt als Medium der Veränderung und Heilung imaginative Prozesse, sog. katathyme Bilder (KB). Damit knüpft sie an vermutlich uralte und weit verbreitete Heiltraditionen an; denn die Fähigkeit des Menschen, seine eigene Situation in Bildern auszudrücken und neue Sichtweisen über Bilder und Metaphern aufzunehmen, wird schon in der Antike und in allen bekannten schamanistischen Ritualen genutzt. Heilende Imaginationen sind darin stets ein zentraler Bestandteil. Die Deutung von Träumen war schon im alten Ägypten bekannt (vgl. den Bericht im alten Testament von dem Traum Pharaos über die fetten und mageren Kühe, der von Josef gedeutet wurde); auch im griechischen Epidaurus spielte der Heilschlaf und die Verarbeitung des dort Erlebten eine große Rolle, und im Mittelalter entwickelte Ignatius von Loyola um 1550 in seinem Exerzitienprogramm einen spirituellen Heilungs-und Entwicklungsweg auf imaginativer Basis.
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Weiterführende Literatur
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Kottje-Birnbacher, L. (2003). Katathym-imaginative Psychotherapie. In: Psychodynamische Psychotherapien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12849-7_10
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