Der Zusammenhang zwischen vitaler Erschöpfung, instabiler Angina pectoris und zukünftigem Herzinfarkt

Zusammenfassung

Das Erkennen eines drohenden Herzinfarkts bleibt weiter eine der großen Herausforderungen an die klinische und präventive Kardiologie. Mehrere Kardiologen untersuchten daher die Symptome und Beschwerden, die von Koronarpatienten am häufigsten kurz vor einem akuten Myokardinfarkt (MI) oder einem plötzlichen Herztod erfahren werden. Zu den am häufigsten berichteten Symptomen noch vor der Registrierbarkeit von Thoraxschmerz und Dyspnoe, gehören eine außerordentliche Ermüdung, Energiemangel oder allgemeines Krankheitsgefühl. Die Prävalenzwerte der übermäßigen Ermüdung vor dem akuten MI oder dem Herztod differieren von Studie zu Studie und schwanken zwischen 30% und 50%. Sie waren gleich groß oder größer als die Prävalenzwerte anderer Prodromalsymptome [7, 8, 10, 11]. Die meisten Kardiologen würden wahrscheinlich die Interpretation dieser Gefühle „übermäßige Ermüdung“ oder „Energiemangel“ vermeiden oder eher dazu geneigt sein, diese Empfindungen im Zusammenhang mit Angina pectoris, Medikation oder Alter zu deuten. Nach unserer klinischen Erfahrung kann man das Gefühl exzessiver Müdigkeit nur teilweise einer Verschlechterung des körperlichen Befindens oder der Medikation anlasten. Angina pectoris oder einige blutdrucksenkende Mittel können Ermüdung verursachen, jedoch können diese Faktoren nicht vollständig für die hohe Prävalenz der übermäßigen Müdigkeit bei Menschen verantwortlich gemacht werden, die gegenüber einem Koronarleiden anfällig sind. Aus diesem Grund wurde eine detaillierte Analyse dieser Empfindungen erstellt und die Hypothese überprüft, ob sie einen unabhängigen Risikofaktor für die Koronare Herzkrankheit darstellen.