Zusammenfassung
\(w = g(z) = \sum\limits_0^\infty {{a_j}} {z^j}\) sei ganz transzendent. Da für festes r die Glieder |a j |r j bei j → ∞ gegen Null streben, gibt es unter diesen Gliedern mindestens ein größtes. Falls es mehrere gibt, wird dasjenige mit dem größten Index j = v = v (r) weiterhin betrachtet. v (r)heißt der Zentralindex, m (r) = |a v(r)| r v (r) das Maximalglied. Für ein Polynom P (z) = a 0 +... + a n z n ist von einem gewissen r ab v (r) ≡ n erfüllt. Aus dem Verlauf der Geraden y = log|a j | + j x, x = logr, (es werden nur die von Null verschiedenen Koeffizienten a j berücksichtigt), folgt die Existenz einer Folge r j positiver Zahlen 0 = r 1 < r 2 <..., r j → ∞, mit folgender Eigenschaft: Im Intervall r j ≦ r < r j + 1 hat v(r) den festen Wert v j . Die Werte v j bilden eine unbeschränkt wachsende Folge. v (r) ≡ n für alle r ≧ r 0 bedeutet also, daß g(z) ein Polynom ist. Weiter folgt aus dem Verlauf der eben definierten Geraden y = log|a j | + jx, daß log m(r)eine stückweise lineare und in logr konvexe Funktion ist. Die Eckpunkte liegen über x j = logr j , und die durch x j , x j +1 bestimmte Strecke des Polygons hat die Steigung v j . Für in einem Kreis |z| < R < ∞ konvergente Potenzreihen kann der Zentralindex ebenfalls eingeführt werden. Es braucht aber nicht v(r) → ∞ für r → R zu gelten, wie \({\sum\limits_0^\infty {(\frac{z}{R})} ^j}\) mit v (r) ≡ 0 zeigt. Bildet man mit einer unendlichen wachsenden Folge positive Zahlen 0 < p 1 < p 2 <…→ R die Reihe \(1 + \sum\limits_{j = 1}^\infty {\frac{{{z^j}}}{{{p_1}{p_2}...{p_j}}}}\), so ist der Konvergenzradius \(R = \begin{array}{*{20}{c}} {\lim } \\ {n \to \infty } \end{array}{p_n}\). Im Intervall p j ≤ r < r j +1 ist \(\frac{{{r^j}}}{{{p_1}{p_2}...{p_j}}} = m(r)\), also v(r) = v j =j für r j =p j ≤ r < r j +1. Die Reihe \(\sum\limits_1^\infty {\exp ({j^\beta })} {z^j}\), 0 < ß < 1, ist für |z| < 1 konvergent, und es gilt v(r) → ∞ für r → 1. Gehört zu \(f(z) = \sum\limits_0^\infty {{a_j}{z^j}}\), |z| < R < ∞, der Zentralindex v (r) und zu f ′(z) der Zentralindex v 1 (r), dann hat c z f′ (z) den Zentralindex \(\overline {{v_1}} (r) = {v_1}(r) + 1\), wie unmittelbar aus der Definition folgt. Hat \(f(x) = \sum\limits_1^\infty {\exp ({j^\beta })} {x^j}\), 0 ≤ x < 1 den Zentralindex n, x · f′ (x) den Zentralindex n 1, dann gilt die Beziehung
Dies ergibt sich, wenn j als stetige Variable betrachtet wird und die Maximalglieder nach den Regeln über Extrema von Funktionen einer Variablen bestimmt werden.
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Wittich, H. (1955). Theorie des Maximalgliedes von Wiman-Valiron . In: Neuere Untersuchungen Über Eindeutige Analytische Funktionen. Ergebnisse der Mathematik und Ihrer Grenzgebiete, vol 8. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12575-5_2
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