Zusammenfassung
Der Eisenbestand des Säugetierorganismus übersteigt nur wenig den biologischen Eisenbedarf. Der größte Teil des Körpereisens ist eingebaut in das zirkulierende Hämoglobin. Zwischen die Orte des Hämoglobinabbaus im reticuloendothelialen System und der Pigmentsynthese in den erythropoietischen Zellen schiebt sich als Transportkompartiment der TransferrinEisenpool (s. Kapitel 7). Bei normaler und gesteigerter Erythropoiese reflektiert der Plasmaeisenumsatz weitgehend die Markaktivität [70]. Seine Bestimmung basiert auf der initialen Verschwinderate einer Tracerdosis transferringebundenen Radioeisens, der Serumeisenkonzentration und der Größe des initialen Verteilungsraumes, d. h. des Plasmavolumens. Die Übertragung jener Radioeisenfraktion, welche in den zirkulierenden Erythrocyten erscheint, auf den Plasmaeisenumsatz, ergibt den Erythrocyteneisenumsatz. Die erythropoietische Markleistung wird damit etwas überschätzt, da dem Eisenreflux nicht Rechnung getragen wird. Größere Diskrepanzen zwischen Plasma- und Erythrocyteneisenumsatz kennzeichnen Zustände von ineffektiver Erythropoiese, charakterisiert durch intramedulläre Destruktion eines Teils der in Bildung begriffenen Zellen. Es ist zweckmäßig, den Plasmaeisenumsatz auszudrücken als Milligramm Eisen pro 100 ml Vollblut und Tag [70]. Dies erlaubt den direkten Vergleich zwischen verschiedenen Individuen. Vorausgesetzt wird dabei die Proportionalität zwischen Zellproduktion und Blutvolumen zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Erythrocytenvolumens.
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Ganzoni, A.M. (1970). Plasmaeisenumsatz und Eisenstatus unter Berücksichtigung der Hämoglobinsynthese durch Reticulocyten. In: Kinetik und Regulation der Erythrocytenproduktion. Experimentelle Medizin, Pathologie und Klinik, vol 31. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12145-0_6
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