Zusammenfassung
Kommunale Verwaltungsträger — Gemeinden, Kreise und Höhere Kommunalverbände — wirken in vielfältiger Weise an höherstufigen Entscheidungsprozessen mit (I). Die rechts- und verwaltungswissenschaftliche Bewertung dieser Praxis und weitergehender Forderungen vor allem der kommunalen Spitzenverbände ist außerordentlich geteilt. Die Auseinandersetzung hat den unterschiedlich ansetzenden Versuchen einer Neubestimmung der kommunalen Selbstverwaltung neue Impulse gegeben (II).
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Referenzen
Vgl. dazu ausführlich W. Hofmann, Städtetag und Verfassungsordnung. Position und Politik der Hauptgeschäftsführer eines kommunalen Spitzenverbandes, Stuttgart u. a. 1966 (Schriftenreihe des Vereins für Kommunalwissenschaften, Bd. 13); J. Bertram, Staatspolitik und Kommunalpolitik — Notwendigkeit und Grenzen ihrer Koordinierung, Stuttgart u. a. 1967, S. 99 ff.
Vgl. die Eingabe des Deutschen Städtetages und des Deutschen Landkreistages vom 19. 6.1973 „Forderungen der Städte und Kreise zum Standort des kommunalen Bereichs nach dem Grundgesetz“ an die Enquete-Kommission (Kom. Drs. Nr. 061) und die Eingabe des Deutschen Städte- und Gemeindebundes vom 18.6.1973 „Forderungen der Gemeinden zum Standort des kommunalen Bereichs nach dem GG“; an die Enquete-Kommission (Kom. Drs. Nr. 060); dazu auch F. Schäfer, Entspricht unsere Verfassungsordnung dem Wandel der kommunalen Selbstverwaltung?, in: Die demokratische Gemeinde, 26. Jahrg., S. 1049ff.; E. Busch, Die Kommunen im Spannungsfeld der bundesstaatlichen Ordnung, in: F. Schäfer (Hrsg.), Schwerpunkte im Kräftefeld von Bund und Ländern — Formen des Zusammenwirkens im deutschen Föderalismus -, S. 139ff.; K. Stern, Zur Revision des Grundgesetzes: Zur Position der Gemeinden und Gemeindeverbände in der Verfassungsordnung, in: DÖV 1975, S. 515ff.; umfassend vor allem: Schlußbericht der Enquete-Kommission Verfassungsreform des Deutschen Bundestages, Beratungen und Empfehlungen zur Verfassungsreform, Teil II: Bund und Länder, hrsg. vom Presse-und Informationszentrum des Deutschen Bundestages, S. 215 ff.
Vgl. BT-Drs. VI/3807; sten. Ber. BT 6. Wahlperiode, 198. Sitzung vom 21.September 1972, S. 11699; der 7. Bundestag hat sie bei seinem Zusammentreten übernommen, vgl. sten. Ber. 7. Wahlperiode, 1. Sitzung am 13. Dezember 1973, S. 1 B.
Inzwischen haben sich 948 Verbände und Organisationen in diese Liste eintragen lassen (vgl. Beilage zur „Woche im Parlament’*, Nr. 10/79).
Komm. Drs. Nr. 060.
Schlußbericht Enquete-Kommission a. a. O., Teil II, S. 216, 223 ff.
§§ 25, 40 Abs. 3 Satz 2 GGO II i.d.F. vom 15.10.1976 (GMB1. S. 550).
§ 73 Abs. 3 a, § 74 Abs. 2 GO BT, Beteiligung der kommunalen Spitzenverbände an den Sitzui gen von Bundestagsausschüssen. Seit Anfang 1979 besteht im Innenausschuß die Übung, den Vertretern der kommunalen Spitzenverbände die Einladungen für jede Sitzung zuzusenden. Die Spitzenverbände können dann selbst entscheiden, ob sie teilnehmen oder nicht. I
Vgl. Schlußbericht Enquete-Kommission, a. a. O. Teil II, S. 226f.
Schlußbericht II S. 225.
Für die Einrichtung von Gemeindekammern auf Landesebene vor allem R. Voigt, Kommunale Partizipation am staatlichen Entscheidungsprozeß, S. 153 ff., 157; ders., Städte- und Gemeindebund 1977, S.69; ders., Die demokratische Gemeinde 1977, S. 691; kritisch dazu K.Stern, DÖV 1975, S. 516., Roters, Kommunale Mitwirkung an höherstufigen Entscheidungsprozessen, a. a. O., S. 173ff., 188f.; ders. Kommentierung Art. 18 GGy Rdnr. 50; F. Schäfer, DÖV 1977, S. 337; E. Schmidt-Jortzig, DVBl. 1977, S. 806.
Bekanntmachung des Innenministers über die Grundsätze für die Anhörung der kommunalen Landesverbände nach Art. 71 Abs. 4 der Landesverfassung und die Beteiligung der Spitzenorganisationen der Gewerkschaften und der Berufsverbände nach § 112 LBG vom 5.11.1973, Nr. 11/430/153, Anl. 1 (GABI. S. 1093).
Art. 34 und 35 Landesverfassung Bayern vom 2.12.1946 (BayBS, I, S. 3, zuletzt geändert durch Gesetz vom 18.7.1973 (GVB1. S. 389).
§ 42 der GO für den bay. Landtag vom 1.10.1974 (GVB1. 387).
Vgl. § 5 Abs. 4 Satz 1 GO der Staatsregierung in der Fassung der Bekanntmachung vom 27. Februar 1973, Staatsanzeiger Nr. 10, weiterhin geändert durch Bekanntmachung vom 18.12.1975, Staatsanzeiger 51/52.
Gemeinsames Schreiben der kommunalen Landesverbände vom 27. 8.1975 an den Präsidenten des Hessischen Landtags und dem Hessischen Ministerpräsidenten (Informationen Hess. StT. 4/ 75, S.51).
Abgedruckt in Geller-Kleinrahm, Die Verfassung des Landes NW, 3. Aufl. 1977.
GO für Rheinland-Pfalz vom 14.12.1973 (GVB1. S. 419) und LKrO für Rheinland-Pfalz vom 14.12.1973 (GVB1. S.451).
Abgedruckt in: Sammlung des Bereinigten Landesrechts Rheinland-Pfalz, — BS-1101–2.
In der Fassung vom 1.8.1976, abgedruckt in: Rumetsch, Landesrecht in Rheinland-Pfalz, Nr. lld.
§ 132 GO in der Fassung des Gesetzes vom 11.11.1977(GVBl.S.410ff.)sowie§71 KrOinder Fassung des Gesetzes vom 11.11.1977 (GVB1. S. 436ff.).
Schmidt-Assmann, AöR 101/1976, S. 528; vgl. auch die ausdrückliche Regelung in § 1 Abs. 3 LPlaG NW: „Die Landesplanung im Land und im Regierungsbezirk ist nach näherer Bestimmung dieses Gesetzes eine gemeinschaftliche Aufgabe von Staat und Selbstverwaltung“.
Vgl. die ausführliche Übersicht bei Wahl, Rechtsfragen der Landesplanung und Landesentwicklung, Schriften zum öffentlichen Recht, 1978.
Voigt, Kommunale Partizipation, S. 112.
Vgl. im einzelnen Püttner, Die politische Funktion des Kreises als Selbstverwaltungskörperschaft und seine Organisation, in: Der Kreis — Ein Handbuch, 1972 S. 137 ff. (146).
Vgl. vor allem den Kreiszuständigkeitsbericht, Eildienst LKT NW 1975, S. 79; ferner Entwicklung ländlicher Räume, hrsg. von Konrad-Adenauer-Stiftung, Bonn 1974; grundlegend Pappermann, Funktionalreform auf der Kreisebene und im kreisangehörigen Raum, DIfU 1977, S. 213; Andriske, Aufgabenneuverteilung im Kreis, 1978, S. 180; Göb/Laux/Salzwedel/Breuer, Kreisentwicklungsplanung, 1974.
W. Weyer, Zur Funktionsreform, StuGR 1973, S. 78 f.
Stern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, Band I, 1977, S, 308f.; Blümel, Gemeinden und Kreise vor den öffentlichen Aufgaben der Gegenwart, VVDStfRl 36/1978, S. 245ff.; Schmidt-Assmann, Grundfragen des Städtebaurechts, 1972, S. 129ff., 153f.
Vgl. Roters, Kommunale Mitwirkung, passim; Reuter, Kommunalpolitik im Parteien vergleich, in: aus Politik- und Zeitgeschichte, Beilage zur Wochenzeitung „Das Parlament“, B 34/76 v. 21. 8.1976, S. 14.
Vgl. etwa Busch, Die Kommunen im Spannungsfeld der bundesstaatlichen Ordnung, in: F. Schäfer (Hrsg.), Schwerpunkte im Kräftefeld von Bund und Ländern — Formen des Zusammenwirkens im deutschen Föderalismus, 1976, S. 139 ff.
Ausführlich dazu Roters, Kommunale Mitwirkung; Voigt, Kommunale Partizipation, S. 39ff.: Leidinger, Die Mitwirkung der kommunalen Spitzenverbände.
Vgl. statt vieler Busch, die Kommunen im Spannungsfeld, S. 140.
So auch Schlußbericht der Enquete-Kommission Verfassungsreform, in: Zur Sache 2/77, S.223f.
So vor allem Leidinger, Die Mitwirkung der Kommunalen Spitzenverbände, a. a. O.
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Roters, W. (1981). Die Beteiligung der Kommunen an höherstufigen Entscheidungsprozessen. In: Püttner, G. (eds) Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11967-9_17
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