Zusammenfassung
Auf dem Arbeitsmarkt treffen Nachfrage nach und Angebot an Arbeitsleistungen aufeinander. Diese einfache wirtschaftliche Umschreibung des Arbeitsmarktes ist zu unterscheiden von den vielerorts anzutreffenden Argumentationen, nach denen auf dem Arbeitsmarkt Stellen angeboten oder nachgefragt würden, bzw. Arbeit von seiten der Arbeitgeber — gewissermaßen als Angebot — gegeben oder Arbeit von seiten der Arbeitnehmer — gewissermaßen als Nachfrage — genommen würde. Derartige Argumentationen verkehren die ökonomischen Wirkungszusammenhänge, denn ein Arbeitgeber oder derjenige, der eine Stelle anbietet, ist wirtschaftlich kein Anbieter auf dem Arbeitsmarkt, er fragt vielmehr Arbeitsleistungen nach, die er in einem Produktionsprozeß einsetzen möchte und die er damit für die Güterproduktion benötigt. Ein Arbeitnehmer oder der derjenige, der eine Stelle nachfragt, ist gleichfalls wirtschaftlich kein Nachfrager auf dem Arbeitsmarkt, sondern er bietet Arbeitsleistungen an, die er im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses (auf einer Stelle) erbringen möchte.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1997 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Graf, G. (1997). Der Arbeitsmarkt. In: Grundlagen der Volkswirtschaftslehre. Physica-Lehrbuch. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11923-5_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-11923-5_7
Publisher Name: Physica, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7908-0992-3
Online ISBN: 978-3-662-11923-5
eBook Packages: Springer Book Archive