Zusammenfassung
Die bisherigen Untersuchungen gehen von der Annahme aus, daß der Principal sehr weitgehende Kenntnisse sowohl über das Entscheidungsproblem als auch über den Agent besitzt. Er kennt zumindest immer dessen Nutzenfunktion H und den Reservationsnutzen H̄. Zudem kommt häufig eine Kenntnis des zugrunde gelegten Entscheidungsproblems hinzu. Erst diese Annahmen ermöglichen es, die angegebenen Aussagen abzuleiten, da durch sie für Principal und Agent in der Regel lediglich eine Unsicherheit bezüglich der zufällig eintretenden Umweltzustände bzw. Ergebnisse bleibt. Läßt man Informationsasymmetrien z.B. bezüglich des Aktionsraums zu, so resultieren, wie die Überlegungen in Abschnitt 3.3 (S. 90 ff.) zeigen, bereits daraus beträchtliche Schwierigkeiten, das Problem zu lösen. Zudem wird häufig vorausgesetzt, daß objektive Informationssysteme für den Principal nutzbar sind.
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Referenzen
Vgl. Abschnitt 2.2.4, S. 26.
Der englischsprachige Terminus lautet „perfect information“. Vgl. z.B. Luce, R.D.; Raiffa, H. (1967), S. 43.
Vgl. Harsanyi, J.C. (1988), S. 240.
Zu einer formalen Darstellung vgl. Rauhut, B.; Schmitz, N.; Zachow, E.-W. (1979), S. 18–20.
Vgl. v.Neumann, J.; Morgenstern, O. (1953), S. 30. Im Englischen spricht man von „incomplete information“.
Vgl. Harsanyi, J.C. (1988), S. 240.
Vgl. Harsanyi, J.C. (1967/68), S. 167; Myerson, R. (1985), S. 231.
Vgl. Harsanyi, J.C. (1988), S. 240.
Vgl. das Beispiel in Selten, R. (1982), S. 102–105.
Vgl. zur genauen Herleitung Harsanyi, J.C. (1967/68). Eine auf die wesentlichen Ideen dieses Vorgehens abstellende Darstellung findet man bei Selten, R. (1982), S. 100–121.
Harsanyi, J.C. (1967/68), S. 167.
Selten, R. (1982), S. 107.
Zu einer ausführlichen Darstellung der Konsistenz bzw. zu sie sicherstellenden Bedingungen vgl. Harsanyi, J.C. (1967/68), S. 173–175, 486–502.
Selten, R. (1982), S. 106.
Man spricht auch davon, daß die Natur zuerst am Zug ist. Vgl. Green, J. (1985), S. 83.
Vgl. Selten, R. (1982), S. 108–110.
In der angelsächsischen Literatur bezeichnet man einen Gleichgewichtspunkt häufig als „Nash equilibrium“. Vgl. z.B. Rasmusen, E. (1989), S. 33.
Vgl. Myerson, R. (1982), S. 69–75.
Eine Unterscheidung der Typenmengen der beiden Spieler und die Zusammenfassung aller Typenkombinationen zu einer Menge erübrigt sich also.
Die auf das Zustandsraum-Modell abstellende Differenzierung kann analog auf ein als Ergebnisverteilung-Modell formuliertes Entscheidungsproblem übertragen werden.
Letztendlich ist das Problem der Inkonsistenz so schwerwiegend nicht, läßt es sich doch auf den konsistenten Fall zurückführen; vgl. dazu Selten, R. (1982), S. 115–116.
Vgl. Myerson, R. (1982), S. 70–71.
Myerson, R. (1982), S. 71. Vgl. auch den kurzen Abriß der allgemeinen „Mechanismen-Literatur“ auf S. 134 f.
Die bisher übliche Indizierung des Aktionsraums des Agents mit 2 erübrigt sich durch die Abhängigkeit vom Typ.
Im allgemeinen Fall sind bei den im folgenden durchgeführten Erwartungswertbildungen die Summen durch die entsprechenden Integrale zu ersetzen. Insbesondere die Endlichkeit von Z erweist sich im folgenden als eine nicht notwendige Annahme, die aber nur deswegen getroffen wurde, um eine einheitliche Darstellung zu erzielen. Auch die im weiteren auf ein Zustandsraum-Modell gründenden Darstellungen sind nicht zwingend. Man erhält dieselben Resultate für Ergebnisverteilung-Modelle.
Die bisherige Differenzierung in ein dem Agent und ein dem Principal bekanntes Wahrscheinlichkeitsmaß erübrigt sich, weil es in jedem Typ t eindeutig determiniert ist.
Hier wird implizit unterstellt, daß das Ergebnis dem Principal gehört, d.h., daß die Indikatorvariable XP den Wert 1 annimmt. Vgl. dazu S. 31.
Vgl. Myerson, R. (1982), S. 72; Harris, M.; Townsend, R.M. (1985), S. 383.
Vgl. Myerson, R. (1982), S. 72. Der Begriff der Anreizkompatibilität wurde bereits weiter oben verwendet; vgl. S. 81. Dort bezog er sich auf Entlohnungsregeln, die die Eigenschaft besitzen, ein „gleichgerichtetes Entscheidungsverhalten“ von Principal und Agent zu erzielen. Neben der Bezugsgröße unterscheidet sich der hier definierte Terminus davon, daß er eine Optimierungskomponente beinhaltet. In der angelsächsischen Literatur findet dieser Begriff „incentive compatibility“ vielfältige und zum Teil auch unterschiedliche Verwendung. Einen Überblick findet man bei Groves, T.; Ledyard, J. (1987).
Vgl. Myerson, R. (1982), S. 73.
Vgl. Myerson, R. (1982), S. 73. Die dort für ein Principal-Agent-Problem mit n Agents formulierte und bewiesene Aussage wird hier entsprechend für einen Agent dargestellt.
Vgl. auch den Beweis in Myerson, R. (1982), S. 74–75.
Es ist anzumerken, daß die Summation über eine leere Indexmenge den Wert 0 ergibt.
Vgl. Myerson, R. (1982), S. 74–75.
Vgl. Myerson, R. (1981), S. 62; Myerson, R. (1985), S. 244. Wörtlich übersetzt heißt dies Offenbarungsprinzip.
Vgl. McAfee, R.P.; McMillan, J. (1988), S. 107.
Vgl. dazu die topologisch orientierte Arbeit von Green, E.J. (1984). Unter zusätzlichen Annahmen untersuchen dieses Problem auch Green, J.; Laffont, J.-J. (1987), S. 320–324.
Vgl. Myerson, R. (1982), S. 70.
Siehe dazu S. 92ff., 97ff., 103ff., 113ff.
Dies ist zulässig, da nach Satz 3.2 (S. 63) das Kontrollsystem Ergebnis aufgrund der Risikoneutralität des Agents den maximalen Wert besitzt.
Vgl. für einen Überblick Caillaud, B. et al. (1988).
Vgl. zu diesem im wesentlichen mit dem oben definierten übereinstimmenden Begriff z.B. Green, J. (1985), S. 189.
Vgl. Groves, T. (1982), S. 4.
Vgl. Maskin, E. (1986), S. 229.
Wie bei obiger Formulierung bezeichnet man solche Mechanismen als „direkt“. Vgl. z.B. Dasgupta, P.; Hammond, P.; Maskin, E. (1979), S. 188; Harris, M.; Kriebel, C.H.; Raviv, A. (1982), S. 605.
Vgl. Myerson, R. (1979), S. 63. Das gelegentlich anzutreffende Attribut „bayesianisch“ stellt auf die Formulierung des Problems als Typenspiel und dort auf die bayesianische Hypothese (S. 121) ab. Ursprünglich wurden anreizkompatible Mechanismen nicht in spieltheoretischem Kontext untersucht. Vgl. dazu Hurwicz, L. (1972), S. 320–334. Für eine Untersuchung nicht bayesianisch anreizkompatibler Mechanismen im Zusammenhang mit Versicherungsverträgen vgl. Cresta, J.-P.; Laffont, J.-J. (1987).
Vgl. Holmström, B.; Myerson, R. (1983), S. 1803; Maskin, E. (1986), S. 229.
Vgl. z.B. d’Aspremont, C.; Gérard-Varet, L.-A. (1979a); d’Aspremont, C.; Gérard-Varet, L.-A. (1979b); d’Aspremont, C.; Gérard-Varet, L.-A. (1982); Dasgupta, P.; Hammond, P.; Maskin, E. (1979); Funke, H. (1987); Guesnerie, R.; Laffont, J.-J. (1984); Laffont, J.-J.; Maskin, E. (1982); Ledyard, J. (1979) sowie Rasmusen, E. (1989), S. 176. Kontrollinformationssysteme bzw. Verhandlungen beziehen die Arbeiten von Riordan, M.H.; Sappington, D. (1988) bzw. Williams, S.R. (1987) mit ein.
Vgl. Harris, M.; Townsend, RM. (1981), insb. S. 37–40.
Vgl. Baron, D.P. (1984); Baron, D.P.; Besanko, D. (1984); Baron, D.P.; Besanko, D. (1987); Baron, D.P.; Myerson, R. (1982).
Vgl. Harris, M.; Townsend, R.M. (1981), S. 40–54; Moore, J.; Repullo, R. (1987); Moore, J.; Repullo, R. (1988); Palfrey, T.R.; Srivastava, S. (1989); Riordan, M.H. (1984). Vgl. z.B auch die sequentielle spieltheoretische Betrachtung eines ökonomischen Modells, in dem ein Unternehmen vor der Entscheidung steht, in einen monopolistischen Markt einzutreten oder nicht, wobei der Monopolist gegebenenfalls darauf zu reagieren hat, in Kreps, D.M.; Wilson, R. (1982b), S. 256–266, die schon mehr der Auktionsliteratur zuzurechnende Arbeit von McAfee, R.P.; McMillan, J. (1988) sowie für einen mehr an dem Principal-Agent-Problem orientierten Beitrag Myerson, R. (1983), S. 1778–1781.
Vgl. Kreps, D.M.; Wilson, R. (1982a).
Vgl. dazu die grundlegende Arbeit von Selten, R. (1975).
Vgl. Selten, R. (1975), S. 32–33.
Vgl. für einen Überblick Engelbrecht-Wiggans, R. (1980); verschiedene Einzelaspekte behandeln die beispielhaft angegebenen Arbeiten von Harris, M.; Raviv, A. (1981); Maskin, E.; Riley, J. (1984); Matthews, S.A. (1983); McAfee, R.P.; McMillan, J. (1986); Milgrom, P. (1987); Milgrom, P.; Weber, R.J. (1982); Myerson, R. (1981); Riley, J. (1988); Riley, J.; Samuelson, W.F. (1981); Zelewski, S. (1988), S. 408–411.
Unter einem Dirac-Maß versteht man ein Wahrscheinlichkeitsmaß, das die Einheitsmasse auf einen Punkt von DxN legt. Vgl. dazu z.B. Bauer, H. (1978), S. 94.
Vgl. z.B. Baiman, S.; Evans, J.H. (1983), S. 378.
Vgl. Picard, P. (1987) sowie die dieser Arbeit zugrundeliegenden modelltheoretischen Überlegungen von Laffont, J.-J.; Tirole, J. (1986).
Picard, P. (1987), S. 307.
Vgl. Picard, P. (1987), S. 312–313.
Vgl. Picard, P. (1987), S. 318–321.
Vgl. Gjesdal, F. (1988), S. 307.
Vgl. Christensen, J. (1981), S. 665.
Vgl. Christensen, J. (1981), S. 666.
Vgl. Christensen, J. (1982), S. 597–598.
Vgl. Baiman, S.; Evans, J.H. (1983), S. 382–383.
Vgl. Baiman, S.; Evans, J.H. (1983), S. 381.
Vgl. Gjesdal, F. (1988), S. 306–307.
Zur genauen Definition vgl. Gjesdal, F. (1988), S. 308.
Vgl. Rees, R. (1985), S. 85–89.
Vgl. Pfingsten, A. (1987), S. 119 i.V.m. S. 121.
Vgl. dazu Abbildung 3.6, S. 92.
Vgl. Antle, R. (1982), S. 511.
Zur Terminologie siehe Abschnitt 2.3.1, S. 34.
Vgl. Dye, R.A. (1983), S. 520.
Vgl. Penno, M. (1985), S. 245, aber auch Ballwieser, W. (1987a), S. 336, der dieses Modell unter dem uns erst später interessierenden Kontrollaspekt (Abschnitt 5.1.2, S. 145 ff.) erwähnt.
Vgl. Penno, M. (1985), S. 245.
Vgl. Verrecchia, R.E. (1986), S. 177–180.
Vgl. Verrecchia, R.E. (1986), S. 185–191.
Vgl. Ng, D.S.; Stoeckenius, J. (1979), S. 5–8.
Vgl. dazu Ng, D.S. (1978), S. 911–915.
Vgl. Demski, J.S.; Patell, J.M.; Wolfson, M.A. (1984), S. 32–33.
Vgl. Wagenhofer, A. (1987), S. 366.
Vgl. Wagenhofer, A. (1987), S. 364.
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Kiener, S. (1990). Principal-Agent-Modelle mit Informationstransfer. In: Die Principal-Agent-Theorie aus informationsökonomischer Sicht. Physica-Schriften zur Betriebswirtschaft, vol 28. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11526-8_4
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