Zusammenfassung
Wenn man bedenkt, daß natürliche und synthetische Silicate seit 5000 Jahren im Gebrauch sind und die keramische Industrie in den letzten Jahrhunderten so gewaltige Fortschritte gemacht hat, erstaunt es einen, daß ein völlig anderer Aspekt der Siliciumchemie so lange hat verborgen bleiben können. Vielleicht ist das aber gerade der Beweis dafür, wie jung die chemische Wissenschaft noch ist und wieviel noch zu erforschen bleibt! Sehr wahrscheinlich stößt man bei jedem Element auf neue ebenso erstaunliche Eigenschaften und Seiten, wenn man mit genügend Phantasie an die Sache herangeht1.
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Literatur
Ein Beispiel aus jüngster Zeit sind die keramischen Hochtemperatursupraleiter auf Kupferoxidbasis, für deren Entdeckung Müller und Bednorz 1987 den Nobelpreis für Physik erhielten.
Ich habe es zum ersten Mal als Junge in meinem ersten Chemiebuch, Everyman’s Chemistry von Elwood Hendrick (Harper & Bros., N.Y. 1917) gelesen.
Interessant ist, daß Perkin und Kipping, die auf so vielfältige Art zusammenarbeiteten, Schwestern heirateten. Die dritte Schwester heiratete einen anderen berühmten organischen Chemiker, nämlich Arthur Lapworth. Diese drei Schwestern Holland übten einen bemerkenswerten Einfluß auf den Fortgang der Chemie aus. Ihre Lebensgeschichte wäre es wert, eines Tages erzählt zu werden.
Es wäre zu wünschen, daß jeder Laie sich ein paar Stunden Zeit nähme, um dieses System zu erlernen, damit er diese Namen auf Etiketten lesen und verstehen kann und nicht seine Unkenntnis dadurch zeigt, daß er sie lächerlich macht. Es wäre ein kleiner aber notwendiger Schritt auf dem Wege zum Verständnis und der Würdigung der Naturwissenschaften durch die Öffentlichkeit!
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© 1991 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Rochow, E.G. (1991). Die andere Hälfte der Siliciumchemie. In: Silicium und Silicone. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09896-7_3
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