Zusammenfassung
Die psychiatrische Epidemiologie untersucht in Raum und Zeit Häufigkeit, Art und Schwere psychischer Störungen (deskriptive Epidemiologie), und zwar auch in Abhängigkeit von sozialen Gegebenheiten (analytische Epidemiologie). Die methodischen Schwierigkeiten derartiger Untersuchungen liegen auf der Hand; für Psychosen sind zuverlässigere Angaben möglich als für Neurosen und Persönlichkeitsstörungen, die sich vom normalen menschlichen Verhalten weniger leicht abgrenzen lassen. Die Häufigkeit der geistigen Behinderung kann man wegen der fließenden Übergänge zur durchschnittlichen Intelligenz, die Zahl der Suchtkranken wegen der hohen Dunkelziffer nur schwer erfassen. Die Epidemiologie unterscheidet zwischen Inzidenz, der Neuerkrankungsziffer in einem bestimmten Zeitraum, und Prävalenz, der Gesamtzahl vorhandener Krankheiten zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitraum.
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Weiterführende Literatur
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Schepank, H.: Psychogene Erkrankungen der Stadtbevölkerung. Eine epidemiologischtiefenpsychologische Feldstudie in Mannheim. Berlin-Heidelberg-New York: Springer 1987
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Tölle, R. (1988). Epidemiologie. In: Psychiatrie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09549-2_4
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