Zusammenfassung
Die arterielle Hypertonie erhöht als kardiovaskulärer Risikofaktor 1. Ordnung die Mortalität und Morbidität. Die effiziente Senkung des Blutdrucks fuhrt insbesondere bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Gesamtrisiko zu einer Abnahme von Herzinfarkt, Schlaganfall, hypertensiver Nierenschädigung und Herzinsuffizienz. Zur Diagnostik bei Verdacht auf arterielle Hypertonie gehört neben der Blutdruckmessung in Ruhe und unter Belastung die Erfassung potentiell vorhandener Endorganschäden. Hierzu zählen neben der hypertensiven Herzerkrankung (linksventrikuläre Hypertrophie) die hypertensive Retinopathie und die hypertensive Nephrosklerose. Die 24-h-Blutdruckmessung hat sich als sensitiveres Messinstrument bezüglich der Prädiktion kardiovaskulärer Risiken erwiesen als die Gelegenheitsblutdruckmessung.
Die arterielle Hypertonie erhöht als kardiovaskulärer Risikofaktor 1. Ordnung die Mortalität und Morbidität. Die effiziente Senkung des Blutdrucks fuhrt insbesondere bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Gesamtrisiko zu einer Abnahme von Herzinfarkt, Schlaganfall, hypertensiver Nierenschädigung und Herzinsuffizienz. Zur Diagnostik bei Verdacht auf arterielle Hypertonie gehört neben der Blutdruckmessung in Ruhe und unter Belastung die Erfassung potentiell vorhandener Endorganschäden. Hierzu zählen neben der hypertensiven Herzerkrankung (linksventrikiriäre Hypertrophie) die hypertensive Retinopathie und die hypertensive Nephrosklerose. Die 24-h-Blutdruckmessung hat sich als sensitiveres Messinstrument bezüglich der Prädiktion kardiovaskulärer Risiken erwiesen als die Gelegenheitsblutdruckmessung.
Die Einteilung der arteriellen Hypertonie kann entweder nach dem Vorhandensein von Endorganschäden oder nach der Blutdruckhöhe vorgenommen werden. Die aktuell gültigen Grenzen werden von WHO und JNC nach Analyse der neuesten Studien im Abstand von einigen Jahren jeweils neu festgelegt. Der Deutschen Liga zur Bekämpfung des hohen Blutdrucks (Heidelberg) kommt eine wichtige Position bezüglich der Information von Ärzten und Patienten über aktuelle Behandlungsempfehlungen zu.
Man unterscheidet die primäre oder essenzielle Hypertonie von der sekundären Form. Letztere wird am häufigsten durch chronische Niereninsuffizienz und/oder Einnahme blutdrucksteigerader Substanzen ausgelöst Seltener sind renovaskuläre oder endokrine Ursachen oder z.B. die Hypertonie im Rahmen des Schlafapnoesyndroms.
Die Behandlungsindikation richtet sich nach der Blutdruckhöhe, den vorhandenen Risikofaktoren und den Endorganschäden. Antihypertensive Therapie wird als Stufentherapie durchgeführt, wobei ein zweites Präparat bereits ab dem mittleren Dosisbereich des ersten Präparates ergänzt wird, um die Nebenwirkungsrate gering zu halten. Die Wahl des Antihypertensivums richtet sich nach den Begleiterkrankungen und dem Alter.
Eine hypertensive Krise (Ausschlussdiagnose) unterscheidet sich von einem hypertensiven Notfall durch das Fehlen von vital bedrohlichen Organstörungen (myokardiale Ischämie, hypertensive Retinopathie Stadium III oder IV, akute Niereninsuffizienz, hypertensive Enzephalopathie). Beim hypertensiven Notfall muss der Blutdruck rasch gesenkt werden, bei der hypertensiven Krise sollte selbst bei sehr hohen Werten eine langsame Blutdrucksenkung erfolgen.
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Keller, C.K. (2002). Arterielle Hypertonie. In: Burkarth, C.M., Geberth, S.K. (eds) Praxis der Nephrologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09414-3_17
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