Zusammenfassung
Nach der Resektion eines Knochentumors resultiert in der Regel ein erheblicher Defekt nicht nur des Skeletes, sondern auch der bedeckenden Weichteile. Bei der häufigen Lokalisation am distalen Femur muß in vielen Fällen das Kniegelenk in toto reseziert werden, so daß kaum Muskulatur erhalten werden kann. Insbesondere ist davon der funktionell wichtige M. quadriceps betroffen. Ein Ersatz des fehlenden Skeletabschnit-tes erfolgt in der Regel durch Endoprothesen oder durch knöchernen Ersatz. Die hierbei zu diskutierenden Möglichkeiten und Probleme sind Gegenstand eines Großteiles der nachfolgenden Vorträge. Ein wesentliches Problem der Endoprothesenversorgung erscheint uns, abgesehen von der mangelhaften Muskelführung, deren unsichere Langzeitprognose. Ferner erscheint die Endoprothese problematisch oder garnicht indiziert, wenn noch ein wesentliches Wachstum der Gegenseite zu erwarten ist. Dies umso mehr, als wir heute nach Durchführung radikaler Operationen im Verein mit einer konsequenten Chemotherapie gerade bei dem im kindlichen Alter häufigen Osteosarkom eine gute Prognose erwarten. Wir haben aus diesem Grunde in der letzten Zeit in 3 Fällen eine Rotationsplastik nach Borggreve durchgeführt und wollen trotz der Kürze der Beobachtungszeit (1,4 und 6 Wochen) auf diese Möglichkeit hinweisen.
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Literatur
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Becker, W. (1982). Extremitätenerhaltende Chirurgie bei Knochentumoren. In: Scheunemann, H., Schmidseder, R. (eds) Plastische und Wiederherstellungschirurgie bei bösartigen Tumoren. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie 27. bis 29. November 1980, Mainz, vol 18. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09376-4_35
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