Zusammenfassung
Die übernahme des wirtschaftlichen Geschehens in staatliche Gesamtverantwortung, welche den modernen liberalen und sozialen Verfassungsstaat auch dann kennzeichnet, wenn sich dieser für den Markt als zentrales volkswirtschaftliches Steuerungsinstrument entschieden hat, macht die Zuordnung von Normen zu einem besonderen Rechtsgebiet “Wirtschaftsrecht” und die Aussonderung eines “öffentlichen Wirtschaftsrechts” schwierig1. Die Gründe hierfür liegen nicht nur in dieser allumfassenden Verantwortungsübernahme, sie liegen auch in der Unbestimmtheit des Gegenstandes Wirtschaft2, in der Frage nach der für eine Definition des Wirtschaftsrechts erforderlichen Qualität und Intensität einer Verbindung zwischen Recht und Wirtschaft3 und schließlich scheinen die herkömmlichen Kriterien zur Unterscheidung von öffentlichem und privatem Recht hier weniger denn je zu greifen4. Stellen die Bemühungen um ein öffentliches Wirtschaftsrecht außerdem den Anspruch, mehr als eine pragmatische Ordnung des Materials zu bieten, weil sich ein eigenständiges Rechtsgebiet nur durch eine einheitliche Systemidee, zumindest aber nur durch übergreifende Grundsätze konstituieren läßt, dann scheinen sie von Anfang an vergebens, denn “Ordnung und Einheit”5 lassen sich wohl kaum in einer Rechtsmaterie herstellen, deren “Querschnittsfunktion”6, deren über die einzelnen Rechtsgebiete hinausgreifender Charakter außer Frage steht.
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Referenzen
Zu den zahlreichen Versuchen der begrifflichen Erfassung und derstandortbestimmung eines Wirtschaftsrechts bzw. eines öffentlichen Wirtschaftsrechts vgl. W.R. Schluep, in: Festschrift Hug, 1968, S. 25 ff. (S. 25 ff.) und W. Brohm, DöV 1979, S. 18 ff. (insbes. S. 24 ff.).
Manche Autoren halten es deshalb für verfehlt, auf die Wirtschaft als sachlichen Gegenstand des Wirtschaftsrechts abzustellen, weil dies einen uferlosen Rechtsbegriff zur Folge haben müsse; so z.B. E. Schwark, Anlegerschutz durch Wirtschaftsrecht, 1979, S. 68. Vgl. auch H. Dolle, in: Festschrift Metallgesellschaft, 1956, S. 51 ff. (S. 51 ff.). Dieser Auffassung ist entgegenzuhalten, daß ohne eine Abgrenzung des zu regelnden Sachbereichs eine Begriffsbildung unmöglich wird.
Die Wirtschaftsbezogenheit von Normen wird häufig als das Kriterium zur Definition des Wirtschaftsrechts herangezogen; vgl. z.B. W. Brohm (FN 1), S. 23, der zwischen wirt-schaftsbezogenen und wirtschaftsrelevanten (d.h. solchen, die sich wirtschaftlich auswirken) Normierungen unterscheidet. H.F. Zacher, Wirtschaftsrecht, Bd. 1, 1973, S. 22, stellt den wirtschaftspolitischen Zweck einer Regelung heraus, zählt aber auch Normen, die “wesentliche wirtschaftliche Auswirkungen” haben, zum Wirtschaftsrecht. Vgl. auch E. Schwark (FN 2), S. 69 und unten FN 48.
Die starke Verzahnung bzw. sogar eine fehlende Unterscheidbarkeit von privatem und öffentlichem Wirtschaftsrecht betonen u.a. G. Rinck, E. Schwark, Wirtschaftsrecht, 6. Aufl., 1986, S. 7 f.; W. Brohm (FN 1), S. 26; R. Wiethölter, in: Festschrift Böhm, 1965, S. 41 ff. (S. 60) und E. Steindorff, Einführung in das Wirtschaftsrecht, 2. Aufl., 1985, S. 5 f.
Zu einem privaten bzw. einem öffentlichen Wirtschaftsrecht als weiterhin sinnvollerweise zu unterscheidenden Bereichen des Wirtschaftsrechts siehe W. Fikentscher, Wirtschaftsrecht, Bd. I, 1983, S. 32.
H.D. Jarass, Wirtschaftsverwaltungsrecht, 2. Aufl., 1984, S. 31, hält nur aus pragmatischen Gründen eine Abgrenzung für unvermeidlich.
Ordnung und Einheit sind die maßgebenden Charakteristika eines allgemeinen Systembegriffs; überzeugend C.-W. Canaris, Systemdenken und Systembegriff, 2. Aufl., 1983, S. 11 ff.
So W.Brohm(FN 1), S.22.
Vgl. FN 2 und U. Battis, C. Gusy, Öffentliches Wirtschaftsrecht, 1983, S. 1;
ähnlich auch H.-J. Mertens, C. Kirchner, E. Schanze, Wirtschaftsrecht, 2. Aufl., 1982, S. 191.
Vgl. W. Brohm (FN 1), S. 23 ff.
W. Fikentscher (FN 4), S. 1, 15 ff, legt den Maßstab der “Wirtschaftsgerechtigkeit” an. Vgl. auch F. Rittner, Wirtschaftsrecht, 2. Aufl., 1987, S. 13 f.;
R. Stober, Wirtschaftsverwaltungsrecht, Bd. I, 5. Aufl., 1987, S. 11;
W. Schmidt-Rimpler, Artikel “Wirtschaftsrecht”, in: HdSW, Bd. 12, 1965, S. 686 ff. (S. 690 ff); E. Steindorff (FN 4), S. 8 f. und G. Rinck, E. Schwark (FN 4), S. 4 (Orientierung des Wirtschaftsrechts an gesamtwirtschaftlicher Richtigkeit und sozialer Gerechtigkeit).
So vor allem H.-J. Mertens, C. Kirchner, E. Schanze (FN 7), S. 190 ff.
Vgl. H. Lehmann, in: Festschrift Zitelmann, 1913, S. 1 ff.
So aber E.R. Huber, Wirtschaftsverwaltungsrecht, Bd. 1, 2. Aufl., 1953, S. 10 ff.
So auch G. Rauschenbach, Wirtschaftsrecht mit Kartellrecht, 1965, S. 17 f.
So die gängige Definition der Wirtschaft; vgl. z.B. Heinz J. Müller, B. Dietrichs, Stichwort “Wirtschaft”, in: Staatsiexikon, Bd. 8, 6. Aufl., 1963, Sp. 718.
Genauer noch bezeichnet G. Wöhe, Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 16. Aufl., 1986, S. 2, als Wirtschaft den “Inbegriff aller planvollen menschlichen Tätigkeiten, die unter Beachtung des ökonomischen Prinzips (Rationalprinzips) mit dem Zweck erfolgen, die — an den Bedürfnissen der Menschen gemessen — bestehende Knappheit der Güter zu verringern”. U. Scheuner begreift deshalb auch Wirtschaftsrecht “als das Recht eines besonderen Lebensbereiches, nämlich des ganzen Bereiches des wirtschaftlichen Verkehres in dem sich die Bedarfsdeckung der deutschen Volkswirtschaft vollzieht”; vgl. ders., Das öffentliche Wirtschaftsrecht, 1934, S.3.
So aber W. Fikentscher (FN 4), S. 1 und 8.
Vgl. BVerfG, JZ 1982, S. 288 ff. (S. 288).
Dies wendet auch W.R. Schluep (FN 1), S. 69, ein.
So die wesentlichen Begriffselemente bei P. Badura, in: Besonderes Verwaltungsrecht, 8. Aufl., 1988, S. 283 ff. (S. 287).
So W. Brohm (FN 1), S. 23.
Vgl. G. Leibholz, H.J. Rinck, D. Hesselberger, Grundgesetz-Kommentar, Stand: November 1988, Rdnrn. 4–4 m zu Art. 74 Nr. 11 GG; V. v. Münch, in: v.Münch, Grundgesetz-Kommentar, Bd. 3, 2. Aufl., 1983, Rdnrn. 39 ff. zu Art. 74 GG. Keineswegs aber ist “das Recht der Wirtschaft” im Sinne des Art. 74 Nr. 11 GG gleichzusetzen mit dem “Wirtschaftsrecht” als wissenschaftlicher Disziplin. Zur neueren Rechtsprechung des BVerfG vgl. T. Maunz, BayVB1. 1985, S. 161 ff.. Gegen einen “weiten”, die Rechtsprechung des BVerfG angeblich verkennenden Begriff des Rechts der Wirtschaft in Art. 74 Nr. 11 GG, siehe P. Kunig, JR 1986, S. 491 ff. (S. 497).
Vgl. W. Matz, Entstehungsgeschichte der Artikel des Grundgesetzes (Art. 74 GG), in: JöR N.F. 1 (1951), S. 483 ff. (S. 518).
A.A. T. Maunz, in: Maunz, Dürig, Grundgesetz-Kommentar, Bd. III, Stand: November 1988, Rdnr. 61 zu Art. 74 GG. Das BVerfG stellt auf den “Wirtschaftsregulierenden oder lenkenden Inhalt” ab; vgl. BVerfGE 67, 256 (275).
Dies ist allerdings zweifelhaft; vgl. KG, NJW1976, S. 1465 ff. (S. 1466).
Vgl. A. Arndt, JZ 1965, S. 337 ff. (S. 340).
BVerfGE 8, 143 (148); 55, 274 (309).
So aber H.D. Jarass (FN 4), S. 27.
So W. Fikentscher(FN4), S. 1, 8, 13, 15.
So F. Rittner (FN 9), S. 12.
Vgl. W. Schmidt-Rimpler (FN 9), S. 693; ihm folgend P.J. Tettinger, Rechtsanwendung und gerichtliche Kontrolle im Wirtschaftsverwaltungsrecht, 1980, S. 119 f.
Vgl. auch H. Dölle, (FN 2), S. 86.
Vgl. die Diskussion um Realtypen und Idealtypen der Wirtschaftsordnung bei E.R. Huber (FN 12), S. 21 ff.. Zu Recht wird von W. Brohm (FN 1), S. 19, daraufhingewiesen, daß das “Element des Richtigkeitsgrundes” sinnvollerweise nur als “Ausgerichtetsein” verstanden werden könne. Ein Ausgerichtetsein im Sinne einer Orientierung an gesamtwirtschaftlichen Belangen ist aber kein taugliches Abgrenzungskriterium, weil häufig zugleich einzel- und gesamtwirtschaftliche Interessen verfolgt werden.
So z.B. W. Fikentscher, der zum Wirtschaftsrecht nur zählt, was in den “Rahmen einer gesetzten Wirtschaftsverfassung” paßt; vgl. W. Fikentscher (FN 4), S. 1.
W. Eucken, Grundlagen der Nationalökonomie, 6. Aufl., 1950, S. 41 f., 50 ff., 69 ff., 91 ff., 198 ff., 234 ff.
“Sind ungerechte Regeln kein Wirtschaftsrecht?” fragt zu Recht H.-J. Mertens, AG 1976, S. 62 ff. (S. 64).
So aber C. Ott, in: Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, Bd. 3, 1972, S. 345 ff. (S. 359).
So R. Wiethölter, Artikel “Wirtschaftsrecht”, in: Handlexikon zur Rechtswissenschaft, 1972, S. 531 ff. (S. 534).
Vgl. E. Steindorff (FN 4), S. 7 f.. Kritisch W. Tilmann, Wirtschaftsrecht, 1986, S. 29 ff.
Vgl. H.-J. Mertens (FN 33), S. 66.
Vgl. H.-J. Mertens (FN 33), S. 67.
Zu dessen Justitiabilität vgl. H.H. Hollmann, Rechtsstaatliche Kontrolle der Globalsteuerung, 1980, S. 135 ff. und
Reiner Schmidt, Wirtschaftspolitik und Verfassung, 1971, S. 154 ff.
Vgl. K. Stern, Staatsrecht, Bd. II, 1980, S. 601 und auch S. 745.
Vgl. E. Tuchtfeld, Artikel “Wirtschaftspolitik”, in: HdWW, Bd. 9, 1982, S. 178 ff. (S. 182).
Vgl. E. Tuchtfeldt (FN 41), S. 182 ff.
Der Begriff “Wirtschaftslenkung”, der heute vornehmlich nur noch in der Rechtswissenschaft gebraucht wird, sollte durch den umfassenderen der “Wirtschaftspolitik” ersetzt werden; vgl. Reiner Schmidt (FN 39), S. 57 ff. P.J. Tettinger (FN 28) will entgegen dem in der Rechtswissenschaft gebrauchten weiten Begriff (alle wirtschaftsbezogenen Staatsmaßnahmen) nur durch eine “besondere Finalität” geprägte Gruppen von Interventionen als Wirtschaftslenkung bezeichnen.
Bei E. Steindorff in: Festschrift Larenz, 1973, S. 217 ff., wird das Ziel der jeweiligen Politik eines Gesetzes als vorrangiges Auslegungsprinzip empfohlen.
Dies ist dann der Fall, wenn der Richter vor allem den vom Gesetzgeber verfolgten wirtschaftspolitischen Zweck zu fördern hat; vgl. E. Steindorff (FN 44).
So H. Giersch, Allgemeine Wirtschaftspolitik, Bd. 1, 1961, S. 17.
Vgl. zum ganzen G. Gäfgen, in: Ansprüche, Eigentums- und Verfügungsrechte, 1984, S. 43ff.
Vgl. W. Brohm (FN 1), S. 23. Für H.D. Jarass (FN 4), S. 27 f., kommt es auf die staatliche Einwirkung — wobei diese im weitesten Sinne zu verstehen sei — auf die Wirtschaft an. Besonders deutlich H.F. Zacher (FN 3), S. 22, der nach dem Schema seines Berichts “sämtliche zu wirtschaftspolitischen Zwecken erlassenen Rechtsvorschriften” unter Wirtschaftsrecht versteht. Er erstreckt die Untersuchung aber auch auf Regelungen, “die zwar keinen wirtschaftspolitischen Zweck verfolgen, jedoch wesentliche wirtschaftliche Auswirkungen auf das Funktionieren des Gemeinsamen Marktes haben oder für die Koordinierung der Wirtschaftspolitik im Rahmen der Artikel 103 und 105 des EWG-Vertrags von besonderer Bedeutung sind”.
“Staatliche Entscheidungen” werden neben Gesetzen ausdrücklich einbezogen von G. Rinck, E. Schwark (FN 4), S.4.
Vgl. H.-D. Assmann, Wirtschaftsrecht in der Mixed Economy, 1980, insbes. S. 228 ff.;
H.P. Christen, Die Wirtschaftsverfassung des Interventionismus, 1970; H.J. Mertens, C. Kirchner, E.Schanze (FN 7), S. 65 ff.
R. Weimar, P. Schimikowski, Grundzüge des Wirtschaftsrechts, 1983, S. 4.
C. Kirchner, in: Ökonomische Analyse des Rechts, 1978, S. 75 ff.
A. Alchian, Some Implications of Recognition of Property Rights Transactions Costs, in: Economics and Social Institutions, 1979, S. 233 ff.;
G. Calabresi, Yale Law Journal 70 (1961), S. 499 ff.;
R. Coase, Journal of Law and Economics 3 (1960), S. 1 ff;
R. Posner, Economic Analysis of Law, 2. rev. Aufl., 1977.
H.-D. Assmann, C. Kirchner, E. Schanze (Hrsg.), Ökonomische Analyse des Rechts, 1978;
P. Behrens, Die ökonomischen Grundlagen des Rechts, 1986;
M. Buhbe, ökonomische Analyse von Eigentumsrechten, 1980; N. Horn, AcP 176 (1976), S. 307 ff.;
M. Lehmann, Bürgerliches Recht und Handelsrecht — eine juristische und ökonomische Analyse, 1983;
P. Salje, Rechtstheorie 15 (1984), S. 277 ff.;
H.-B. Schäfer, C. Ott, Lehrbuch der ökonomischen Analyse des Zivilrechts, 1987;
A. Schüller (Hrsg.), Property Rights und ökonomische Theorie, 1983.
C. Ott, H.-B. Schäfer, JZ 1988, S. 213 ff. (insbes. S. 214 ff.); P. Salje, a.a.O., S. 279.
Vgl. R. Posner (FN 53).
Vgl. P. Trimarchi, ZHR 136 (1972), S. 127 ff.
C. Kirchner, in: Jahrbuch für die Neue Politische ökonomie, Bd. 2, 1983, S. 137 ff.
Vgl. P. Salje, Preismißbrauch durch Elektrizitätsversorgungsunternehmen, 1978, S. 211 ff.
R. Coase, in: Readings in Microeconomics, 1969, S. 429.
H. Köhler, ZHR 144 (1980), S. 589 ff. (S. 591).
G. Gäfgen (FN 47), S. 45.
Wegbereitend: E.-G. Furubotn, S. Pejovich (Hrsg.), The Economics of Property Rights, 1974;
H. Demsetz, Journal of Law and Economics 7 (1964), S. 11 ff.
P. Häberle, AöR 109 (1984), S. 36 ff. (S. 39).
A. Schulter, Zur ökonomie der Property Rights, WISU 1985, S. 259 ff. (S. 260).
G. Gäfgen (FN 47), S. 49.
H. Dicke, H. Hartung, Externe Kosten von Rechtsvorschriften, 1986, S. 14.
J. Böbel, Eigentum, Eigentumsrechte und institutioneller Wandel, 1988, S. 68 ff.
Zusammenfassend B. Hotz, WuR 1982, S. 293 ff. (S. 301 ff.).
K.-H Fezer, JZ1986, S. 817 ff. (S. 823).
P. Häberle (FN 64), S. 45, 76.
Vgl. dazu K.-H. Fezer (FN 70), S. 823 f.; J. Gotthold, ZHR 144 (1980), S. 545 ff. (S. 557); N. Horn (FN 54), S. 330 ff.; H. Kötz, in: Sozialwissenschaften im Studium des Rechts, Bd. 1, 1977, S. 234 (S. 237 ff.); B. Hotz (FN 69), S. 293 ff.
H. Dicke, H. Hartung (FN 67), S. 3 ff.
K. Kühne, in: öffentliche Bindung von Unternehmen, 1983, S. 97;
zur Geschichte der Regulierung in den USA siehe J. Müller, I. Vogelsang, Staatliche Regulierung, 1979, S. 21 ff.
R. Kroker, Deregulierung und Entbürokratisierung, 1985, S. 9;
T. Lange, in: derstaat in der Wirtschaft der Bundesrepublik, 1985, S. 163 ff.;
H.-J. Massenberg, Deregulierung des Güterverkehrs in der Bundesrepublik Deutschland, 1981, S. 15;
N. Reich, Staatliche Regulierung zwischen Marktversagen und Politikversagen, 1984, S. 5.
Vgl. §§ 99–103 GWB; namentlich zu nennen sind Bundespost, Bundesbahn, sonstige Verkehrsunternehmen, landwirtschaftliche Erzeugerbetriebe, Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen sowie die Versorgungswirtschaft.
G.J. Stigler, in: Studies in Public Regulation, 1981, S. 73; C.C. V. Weizsäcker, Schweizerische Zeitschrift für Volkswirtschaft und Statistik, 1982, S. 325 ff. (S. 326).
C.C. V.Weizsäcker a.a.O., S. 326; H.-D. Jarass, Verw 20 (1987), S. 413 ff. (S. 414); I. Hucke, E. Bohne, in: Politik im Dickicht der Bürokratie, 1980, S. -ff. (S. 184).
Vgl. J. Müller, I. Vogelsang (FN 74), S. 193 ff.
Monopolkommission, Hauptgutachten 1973/1975, 2. Aufl., 1977, S. 35 ff.
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Jahresgutachten 1985/86, BT-Drucks. 10/4295, S. 156.
Siehe dazu M. Krakowski (Hrsg.), Regulierung in der Bundesrepublik Deutschland, 1988;
R. Soltwedel, Deregulierungspotentiale in der Bundesrepublik, 1986; ferner W. Möschel, JZ 1988, S. 885 ff. (S. 888 f.).
Etwa G. Berner, BayVB1. 1978, S. 617 ff.; C. Starck, ZRP 1979, S. 209 ff.
G. Teubner, in: Verrechtlichung von Wirtschaft, Arbeit und sozialer Solidarität, 1985, S. 289 ff. (S. 295).
G. Teubner, a.a.O., S. 302.
Zur Hinwendung der ökonomie von der normativen zur positiven Regulierung vgl. J. Müller, I. Vogelsang (FN 74), S. 101 ff.
I. Böbel, in: Ordnungspolitik, 1988, S. 135 ff. (S. 144 ff.); Sachverständigenrat (FN 81), S. 156.
Vgl. P. Behrens (FN 54), insbes. S. 246 ff.
W. Möschel (FN 82), S. 892.
W.Möschel, a.a.O.
Vgl. dazu W. Hamm, ORDO 29 (1978), S. 156 ff. (S. 164 ff.).
Vgl. BVerfGE 1, 377 (405 ff.); 18, 315 (327); 40, 196 (216 ff.); 50, 290 (366); 53, 135 (143 ff.).
J. Scherer, JA 1987, S. 237 ff. (S. 243).
K. König, VerwArch 79 (1988), S. 241 ff. (S. 245).
Vgl. oben FN 1.
Zu skeptisch R. Weimar, P. Schimikowski (FN 51), S. 3.
So z.B. H.-J. Mertens (FN 33), S. 68.
So z.B. W.R. Schluep (FN 1), S. 69.
Nach G. Rinck, Wirtschaftsrecht, 5. Aufl., 1977, S. 3, ist das Wirtschaftsrecht “ein System von Gesetzen und staatlichen Entscheidungen zur Lenkung, Förderung oder Begrenzung derselbständigen Erwerbstätigkeit. Es ist an gesamtwirtschaftlicher und sozialer Gerechtigkeit orientiert”.
So auch R. Weimar, P. Schimikowski (FN 51), S. 1 f.
Vgl. H. Herberger, D. Simon, Wissenschaftstheorie für Juristen, 1980.
Vgl. W. Brohm (FN 1), S. 23.
Vgl. W. Fikentscher, Wirtschaftsrecht, Bde. I und II, 1983; H.D. Jarass (FN 4); H.-J. Mer tens, C. Kirchner, E. Schanze (FN 7); F. Rittner (FN 9); E. Steindorff (FN 4); R. Stober (FN 9); R. Weimar, F. Schimikowski (FN 51) und H.F. Zacher (FN 3).
A. de Laubadère, P. Delvolvé, Droit public économique, 4. Aufl., 1983.
Vgl. auch M. Fromont, in: Begriff und Prinzipien des Wirtschaftsrechts, 1971, S. 55 ff.
C. Bentivenga, Elementi di diritto pubblico dell’economia, 1977;
M.S. Giannini, Diritto pubblico dell’economia, 1977;
B. Cavallo, G. di Plinio, Manuale di diritto pubblico dell’economia, 1983 und
G. Quadri, Diritto pubblico dell’economia, 2. Aufl., 1980.
Vgl. auch M. Longo, in: Begriff und Prinzipien des Wirtschaftsrechts, 1971, S. 149 ff.
Vgl T.C. Dainty, in: Begriff und Prinzipien des Wirtschaftsrechts, 1971, S. 21 ff.
So auch W. Brohm (FN 1), S. 21 m.weit.Nachw. in FN 22.
Vgl. A. Baumbach, K Duden, K.J. Hopt, Kommentar zum HGB, 27. Aufl., 1987, Einl. I B vor §l HGB.
Vgl. hierzu den Bericht über die Diskussion auf dem wirtschaftsrechtlichen Symposion in Göttingen 1970 von H.-H. Zietz, in: Begriff und Prinzipien des Wirtschaftsrechts, 1971, S. 231 ff. (S. 231 ff.) und E. Schwark (FN 2), S. 64 ff., der den gesamtwirtschaftlichen Bezug des Wirtschaftsrechts unabhängig von dessen privatrechtlicher oder öffentlichrechtlicher Seite herausstellt.
Vgl. H.-H. Zietz, a.a.O., S. 233.
So die Formulierung der überschrift bei W. Fikentscher (FN 4), S. 19. Die Liste der Autoren, die Fikentscher für diese Meinung aufführt, nämlich E.R. Huber; Hedemann; Jac-quemin und Schrans; Eichler; Westhoff; Darmstädter; Mertens, Kirchner und Schanze; Badu-ra; Rittner; Carreau, Juillard und Flory ist zu ergänzen um U. Battis, C. Gusy (FN 7), S. 1; H.D. Jarass (FN 4), S. 27 (“Wirtschaftsrecht ist das Recht der wirtschaftlichen Unternehmungen”); W.R. Schluep (FN 1), S. 69 und E. Schwark (FN 2), S. 69. Schwark nimmt zwar den “gesamtwirtschaftlichen Bezug” einer Regelung in seine Begriffsbestimmung mit hinein, rechnet aber privatrechtliche Normen zum Wirtschaftsrecht, wenn sie wirtschaftsordnende und wirtschaftslenkende Funktion haben. Da dem gesamten Handels- und Gesellschaftsrecht eine wirtschaftsordnende Funktion nicht abgesprochen werden kann, wirkt ein so weit verstandenes Begriffsmerkmal “gesamtwirtschaftlicher Bezug” keineswegs einschränkend. Auch bei R. Weimar, P. Schimikowski (FN 51), S. 5 f., wird ein weiter Begriff zugrunde gelegt (“Wirtschaftsrecht als Sonderrecht des Wirtschaftens”). Allerdings grenzen Weimar und Schimikowski nach pragmatischen Kriterien ein, nämlich nach “z.B. Gegenstandsbezug, Regelungszweck und anerkannten Sachgebietsgrenzen” (a.a.O., S. 9 f.). Auf diese sinnwidrige, weil einen gemeinsamen Gegenstand zerstückelnde Abgrenzung könnte verzichtet werden, erkennt man an, daß es ein gemeinsames Dach “Wirtschaftsrecht” mit mehreren verselbständigten Teilgebieten gibt.
So etwa W. Fikentscher (FN 4), S. 20.
So die Kennzeichnung durch H. Lehmann (FN 11).
Ein “Verfassungsauftrag zur Wachstumsvorsorge” wurde von H.P. Ipsen bei derstaatsrechtslehrertagung im Jahr 1965 in die Diskussion eingeführt, vgl. VVDStRL 24 (1966), S. 222. Weit.Nachw. bei K. Stern, Staatsrecht, Bd. I, 2. Aufl., 1984, S. 902, FN 156.
So G. Rinck, E. Schwark (FN 4), S. 2; vgl. auch G. Rinck, in: Festschrift Heymanns Verlag, 1965, S. 361 ff.
Vgl. etwa H.-D. Assmann, C. Kirchner, E. Schanze (FN 54).
Vgl. G. Rinck, E. Schwark (FN 4), S. 3.
Vgl. W. Brohm (FN 1), S. 20.
Vgl. auchReiner Schmidt (FN 39), S. 157.
Vgl. P. Badura (FN 17), S. 287.
Vgl. hierzu W. Fikentscher (FN 4), S. 32 m.weit.Nachw. in FN 3.
Vgl. W. Brohm, Strukturen der Wirtschaftsverwaltung, 1969, S. 41 ff. und G. Rinck, E.Schwark (FN 4), S. 1f.
Richtig Karsten Schmidt, Kartellverfahrensrecht — Kartellverwaltungsrecht — Bürgerliches Recht, 1977, S. 88 f.
Vgl. W.R. Schluep, in: Festschrift Böhm, 1975, S. 569 ff. (S. 569 f.).
So E. Schwark (FN 2), S. 67.
Grundlegend M. Bullinger, Öffentliches Recht und Privatrecht, 1968.
Vgl. M. Bullinger, a.a.O., S. 81 ff.
Vgl. W. Brohm (FN 1), S. 26.
Vgl. W. Fikentscher (FN 4), S. 32.
So aber M. Bullinger (FN 126), S. 81 ff.
Vgl. statt vieler K. Stern (FN 114), S. 5 ff.
Vgl. W. Henke, DVB1. 1983, S. 982 ff. (S. 982 f.).
So auch H.D. Jarass (FN 4), S. 31 f.
Nicht ganz deutlich H.D. Jarass (FN 4), S. 31 f., wenn er in diesem Zusammenhang meint, zum Wirtschaftsverwaltungsrecht gehörten auch “einige privatrechtliche Problemkreise”. Zur Problematik der öffentlichen Unternehmen vgl. statt vieler G. Püttner, Die öffentlichen Unternehmen, 2. Aufl., 1985 und
B. Janson, Rechtsformen öffentlicher Unternehmen in der Europäischen Gemeinschaft, 1980; speziell zu den kommunalen Unternehmen vgl.
E.T. Kraft, Das Verwaltungsgesellschaftsrecht, 1982.
Vgl. oben FN 4.
Vgl. W. Brohm (FN 122), S. 39.
Vgl. statt vieler P. Badura (FN 17), S. 286 ff.
So die Benennung der Aufsatzsammlung von H.P. Ipsen, 1985 und der Titel des Buches von U. Battis und C. Gusy (FN 7). Vgl. auch HD. Jarass (FN 4), S. 32 f., der zwischen einem Wirtschaftsverwaltungsrecht im engeren und im weiteren Sinn unterscheiden will. W. Henke (FN 132), S. 982 ff., spricht von einem öffentlichen Recht der Wirtschaft.
So W. Henke, a.a.O., S. 982. ähnlich W. Braun, VerwArch 76 (1985), S. 24 ff. (S. 31), der aber zwischen überwachungs- und Steuerungsrecht unterscheidet und letzteres in Wirtschaftsplanungs- und Wirtschaftslenkungsrecht aufteilt.
Vgl. U. Battis, C. Gusy (FN 7); H.D. Jarass (FN 4); R. Stober (FN 9) und P. Badura, Wirtschaftsverfassung und Wirtschaftsverwaltung, 1971.
Zur Problematik einer Kodifizierung des allgemeinen Verwaltungsrechts durch das VwVfG vgl. W. Schmitt Glaeser, in: Festschrift Boorberg Verlag, 1977, S. 1 ff.
Deshalb eignet sich im akademischen Unterricht das öffentliche Wirtschaftsrecht vorzüglich zur Darstellung von Problemen des allgemeinen Verwaltungsrechts.
W. Henke, JZ 1984, S. 616 hält daher auch die Einteilung von Fikentscher für “größtenteils indiskutabel”.
Vgl. auch E. Kolb, in: Festschrift v.der Heydte, Bd. 2, 1977, S. 981 ff. (S. 1002).
A.a.O.
Fundstellennachweis A, Bundesrecht (Hrsg. Bundesminister der Justiz), abgeschlossen am 31. Dezember 1988, S. 191 ff.
Vgl. H.F. Zacher (FN 3).
H.F. Zacher, a.a.O., S. 33 ff.
So etwa H.F. Zacher, a.a.O.
Vgl. etwa die Inhalte der Lehrbücher von U. Battis, C. Gusy (FN 7); H.D. Jarass (FN 4) und R. Stober (FN 9). Auch das Standardwerk von E.R. Huber, Wirtschaftsverwaltungsrecht, 2. Aufl., Bde. 1 und 2, 1953/54, kann in diesem Zusammenhang genannt werden, obwohl dort auch Themen behandelt werden (z.B. das Kartellwesen, der Tarifvertrag, die Betriebsverfassung), die heute wegen ihrer Verselbständigung nicht mehr zum Wirtschaftsverwaltungsrecht gezählt werden.
Zur Terminologie vgl. W. Fikentscher (FN 4), S. 49 ff.
Vgl. hierzu auch E. Steindorff (FN 4), S. 25 ff.
Vgl. hierzu ausführlicher Reiner Schmidt, VVDStRL 36 (1978), S. 65 ff. (S. 65 ff.).
Vgl. die Zahlen im Geschäftsbericht der Deutschen Bundesbank für das Jahr 1983, S. 81 ff.
Vgl. Reiner Schmidt (FN 153), S. 70.
Zu den weiteren Bezügen des Grundgesetzes zum Völkerrecht vgl. K. Stern (FN 114), S. 474 ff.
Zu den internationalen Wirtschaftsorganisationen im ganzen vgl. A. Weber, Geschichte der internationalen Wirtschaftsorganisationen, 1983.
Näheres bei Reiner Schmidt (FN 153), S. 80 f.
Vgl. hierzu A. Verdross, B. Simma, Universelles Völkerrecht, 3. Aufl., 1984, S. 323 f.
Resolution 3281 (XXIX) der UN-Generalversammlung.
Vgl. C. Tomuschat, ZaöRV 36 (1976), S. 444 ff.
Vgl. Reiner Schmidt (FN 153), S. 81 f.
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Schmidt, R. (1990). Das öffentliche Wirtschaftsrecht als Rechtsgebiet der Gegenwart. In: Bauer, H., Mögele, R. (eds) Öffentliches Wirtschaftsrecht. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09046-6_2
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