Zusammenfassung
Es ist oft nicht leicht, einem Laien zu erklären, warum das Erkennen von Objekten ein nicht triviales Problem darstellt, da wir es doch anscheinend so mühelos dadurch lösen, dass wir die Gegenstände einfach anschauen. Aber nehmen wir einmal an, wir wären blind geboren und hätten gelernt, durch unseren Tastsinn zwischen einem Würfel und einer Kugel zu unterscheiden. Könnten wir dann nach einer Operation, bei der wir das Augenlicht wiedergewonnen hätten, durch einfaches Anschauen und ohne Berührung sagen, welches der Würfel und welches die Kugel ist? Dieses Gedankenexperiment, das schon Philosophen wie Locke und Molyneux beschäftigt hat, macht deutlich, dass Sehen und Erkennen keine einfachen Probleme sind.
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Bülthoff, H.H., Ruppertsberg, A.I. (2003). Funktionelle Prinzipien der Objekt- und Gesichtserkennung. In: Karnath, HO., Thier, P. (eds) Neuropsychologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08957-6_9
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