Zusammenfassung
„Life lost in limbo, dissolving“ — so charakterisiert Oliver Sacks (1985, S. 28) in belletristischem Pathos die Situation eines Marinesoldaten, dessen Autobiographie etwa 3 Jahrzehnte vor seiner amnestischen Erkrankung stehen geblieben zu sein schien. Aus diesen 3 Jahrzehnten erinnert der ehemalige Soldat weder persönliche Ereignisse (z.B. sein Ausscheiden aus der Armee) noch allgemeine Sachverhalte, die sich in dieser Zeitspanne ergeben haben (z.B. die technische Möglichkeit des Mondflugs). Auch an aktuelle Ereignisse und Fakten kann er sich schon nach kurzer Zeit nicht mehr erinnern. Der Blick in den Spiegel irritiert ihn sehr, weil das Aussehen seines Gesichts in krassem Gegensatz zu seinem subjektiv erlebten Alter steht. Andererseits kann er einer Konversation mühelos folgen. Er versteht sein Gegenüber und kann sinnvoll antworten. Dazu muss er Informationen mindestens kurzzeitig gut behalten können. In der Tat sind seine kurzfristigen Behaltensleistungen unauffällig.
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Buchner, A. (2003). Funktionen und Modelle des Gedächtnisses. In: Karnath, HO., Thier, P. (eds) Neuropsychologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08957-6_38
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