Zusammenfassung
Epilepsien sind in erster Linie durch wiederholtes Auftreten von Anfällen charakterisiert, die nach Anfallstypen und Verlaufsformen unterschieden werden. Ein Patient kann mehrere Typen von Anfällen bekommen, und der Anfallstyp kann im Laufe der Krankheitsgeschichte wechseln. Das EEG ist ein wichtiges Hilfsmittel für die Diagnose, es gibt aber falsch positive und — häufiger — falsch negative Befunde. Oft ist das EEG nur unspezifisch verändert.
Eine ununterbrochene Folge von Anfällen nennt man Status epilepticus. Er kann lebensgefährdend sein. Bei epileptischen Kranken können auch verschiedenartige psychopathologische Veränderungen auftreten. Die sog. „typische epileptische Wesensänderung“ ist wahrscheinlich ein psychosozialer Artefakt.
Man unterscheidet die genuine (mit den derzeitigen Methoden keine morphologische Ursache im Gehirn zu idenzifizieren) von der symptomatischen Epilepsie, die an eine faßbare morphologische Hirnveränderung gekoppelt ist. In beiden Gruppen ist Erblichkeit nachgewiesen. Man nimmt eine polygenetisch bestimmte Wirkung an.
Epilepsien sind meist einer differentiellen Pharmakotherapie zugängig, die durch Blutspiegelanalysen kontrolliert werden muß. Pharmakoresistente Anfallskranke können an speziellen Zentren operativ behandelt werden.
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Poeck, K. (1992). Die Epilepsien. In: Neurologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08951-4_7
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