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Raumfordernde spinale Prozesse

  • Chapter
Neurologie

Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

  • 60 Accesses

Zusammenfassung

Raumfordernde spinale Prozesse sind seltener als intrakranielle und histologisch häufiger gutartig. Sie werfen aber schwierige differentialdiagnosti sche Fragen auf. Das beruht hauptsächlich auf der verhältnismäßig einfachen anatomischen Struktur des Rückenmarks infolge derer ätiologisch verschiedenartige Läsionen zu einer sehr ähnlichen Symptomatik führen. Bleiben Rückenmarkstumoren unerkannt, führen sie auch bei histologischer Gutartigkeit zur Querschnittslähmung. Bei verspäteter Diagnose sind bleibende Funktionsstörungen häufig.

Nach allgemeinen Daten über die Querschnittsund die Höhenlokalisation raumfordernder spinaler Prozesse werden die wichtigen Tumorformen, die extraduralen, intraduralen und die intramedullären Tumoren nach Symptomatik, Diagnostik und Therapie besprochen.

Ausführlich sind die zervikalen und lumbalen Bandscheibenprotrusionen und -vorfälle besprochen. Sie werden heute überdiagnostiziert, so als ob es kein Karpaltunnelsyndrom, keine Ulnarisdruckparese, keine Peronaeuslähmung, aber auch keine Multiple Sklerose und keine seelisch bedingte Körperstörung gäbe. Hat ein Patient Beschwerden und Symptome an den Extremitäten, wird zu häufig eine spinale Computertomographie ausgeführt, oft ohne ausführliche Exploration und körperliche Untersuchung, selbst bei Klagen über spinale Automatismen.

In diesem Abschnitt werden die Geschwülste des Rückenmarks, seiner Wurzeln und Häute, aber auch primäre und metastatische Tumoren und Gra nulome der Wirbel, Hernien des Nucleus pulposus der Zwischenwirbelscheiben und schließlich epidu rale Abszesse besprochen, sofern diese als raumfordernder spinaler Prozeß wirksam werden. (Gefäßgeschwülste und -mißbildungen sind im Kapitel 6 behandelt.) Eine solche Zusammenfassung ist deshalb zweckmäßig, weil alle genannten Krankheitsprozesse sehr ähnliche neurologische Symptome verursachen, so daß klinisch die ätiologische Differentialdiagnose in vielen Fällen nicht zu stellen ist. Diese Einförmigkeit der Symptomatik beruht darauf, daß das Rückenmark in seinen Kerngebieten und Bahnsystemen verhältnismäßig einfach gebaut ist und nur einen geringen Durchmesser hat. Die große Variationsbreite in der Lokalisation und Wachstumsgeschwindigkeit, die für Hirntumoren so charakteristisch ist, kann sich deshalb im Rükkenmark nicht zeigen.

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© 1994 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Poeck, K. (1994). Raumfordernde spinale Prozesse. In: Neurologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08949-1_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-08949-1_5

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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