Zusammenfassung
Als Aggression wird umgangssprachlich eine Vielfalt von Handlungen bezeichnet, die eine andere Person (oder eine Gruppe) in ihrer leiblichen oder psychologischen Integrität, in ihren Absichten, Interessen, Rechten und Gütern beeinträchtigen, schädigen oder vernichten. Dieser antisoziale Beiklang wirft so verschiedene Dinge wie Kinderstreit und Kriegsführung, Tadel und Mord, Bestrafung und Raubüberfall in dieselbe Inhaltsklasse. Nicht nur in phänotypischer, auch in genotypischer Hinsicht setzt eine motivationspsychologische Bedingungsklärung Differenzierungen voraus und geht mit ihnen einher. Aber die Bedingungsklärung ist hier besonders komplex. Wie bei anderen sozialen Motivationen agiert der aggressiv Handelnde in der Regel nicht bloß in Reaktion auf einfache Situationsumstände, sondern ist in verwickelte Vorgeschichten eingebunden, die ein Bewerten der Absichten anderer und der Folgen eigenen Reagierens erforderlich machen. Da zudem viele (aber nicht alle) Arten aggressiven Handelns moralischen Normen und sozialen Sanktionen unterliegen, ist mit vielerlei gehemmten und verhüllten Erscheinungsformen zu rechnen.
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Heckhausen, H. (1989). Aggression. In: Motivation und Handeln. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08870-8_10
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