Zusammenfassung
Die Rekonstruktion der intraoralen Schleimhaut ist i.allg. nach einer Tumorresektion notwendig. Bei größeren Defekten hat man die Wahl zwischen einem gestielten Lappen, wie z. B. dem Pektoralis-, Latissimus-, Trapezius- oder Deltopektoralislappen, und einem freien Gewebetransfer. Nach einer lateralen Unterkieferresektion liefert ein gestielter myokutaner Lappen häufig ein gutes Rekonstruktionsergebnis, wobei die Muskelmasse die Gesichtsseite im Gebiet des Unterkiefers auffüllt. Wurde jedoch kein Teil des Unterkiefers reseziert, dann ist der Muskelwulst dieser Lappen häufig zu ausgeprägt; in diesem Fall ist eine freie Gewebeverlagerung vorzuziehen. In der Tumorchirurgie des Kopfes und Halses arbeitet man gerne mit 2 Operationsteams. Ein Team exstirpiert den Tumor, und das andere führt den Gewebetransfer durch. Auf diese Weise kann das Mikrochirurgenteam das Transplantat vorbereiten, während die Exstirpation durchgeführt wird; man kann dann nach Entfernung des Tumors sofort mit der Rekonstruktion beginnen. Bei dieser simultanen Teamarbeit schätzt der den Tumor exstirpierende Chirurg die Maximalgröße des zu entfernenden Karzinomgewebes ab, damit das Rekonstruktionsteam den für einen Maximaldefekt ausreichend großen Lappen heben kann. Ein ausgedehnter Tumor kann die Exzision multipler Strukturen, einschließlich der äußeren Gesichtshaut, der bukkalen Mukosa, des Ober- und Unterkiefers, des Mundhöhlendachs und des Mundbodens, sowie von Zunge und Gaumen erfordern. Der exstirpierende Operateur kann so viel Gewebe, wie es für eine befriedigende kurative Tumoroperation notwendig ist, entfernen, ohne sich Sorgen über die Probleme beim Verschluß und bei der Rekonstruktion des Defekts machen zu müssen.
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Manktelow, R.T. (1988). Intraorale Rekonstruktion. In: Mikrovaskuläre Wiederherstellungschirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08761-9_14
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