Zusammenfassung
Die Auswahl eines Verfahrens für die Prüfung von Klebungen richtet sich nach den zu prüfenden Parametern, der Möglichkeit einer zerstörenden oder zerstörungsfreien Durchführung sowie nach den gegebenen Umständen, unter denen die Prüfung zu erfolgen hat. Dabei kann es sich z.B. um automatisierte Fertigungskontrollen oder Einzelprüfungen im Labor handeln. In jedem Fall sind die folgenden Zusammenhänge zu beachten:
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Es gilt zu unterscheiden, ob physikalisch definierte Größen an vorgegebenen Materialien zu messen sind, z.B. der Schubmodul eines Polymers, oder ob ein komplexes Beanspruchungsverhalten zu ermitteln ist, z.B. die Klebfestigkeit einer Klebung. Während im ersten Fall physikalische Prüfverfahren angewandt werden, handelt es sich im zweiten Fall um technologische Prüfungen, die das Ziel haben, bei relativ einfacher Durchführbarkeit die Praxisbeanspruchungen so weitgehend wie möglich zu berücksichtigen. Bei den technologischen Prüfungen wird im Gegensatz zu den physikalischen Prüfungen nicht eine spezifische Stoffeigenschaft gemessen, sondern ein Eigenschaftsbild, das sich aus dem geprüften System additiv ergibt. So gehen beispielsweise in die Prüfung der Klebfestigkeit nicht nur die Festigkeitseigenschaften der Klebschicht, sondern auch die der Fügeteile und das Verhalten der Grenzschicht mit ein. Gerade diese gegenseitigen Abhängigkeiten erfordern die Einhaltung streng definierter Prüfverfahren, wie sie u.a. in Normen festgelegt sind. Eine Abweichung von den vorgeschriebenen Bedingungen führt zu Ergebnissen, die in ihrer Aussage keine Vergleichsmöglichkeiten zulassen.
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Habenicht, G. (1986). Prüfung von Klebungen. In: Kleben. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08091-7_15
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