Zusammenfassung
In vielen Beiträgen dieser Sammlung finden sich Hinweise auf die praktische KBT-Arbeit, keiner aber bringt eine derart umfassende Darstellung praktischer Gesichtspunkte wie der hier folgende. Die Vorbereitung des Patienten wird eingehend geschildert, ebenso die äußeren Vorbedingungen und die allgemeinen Aufgaben und die Haltung des Therapeuten in der KBT. In einem weiteren Abschnitt wird der Versuch gemacht, typische Arbeitssituationen der KBT darzustellen — was aber nur als Anregung verstanden (und nicht als ein starrer Kanon von »Übungen« mißverstanden) werden soll. Eingehend wird schließlich durch wörtliche Zitate der Patienten und Therapeuten von den Erlebnissen berichtet, die bei (einer Auswahl von) KBT-Arbeitssituationen gemacht worden sind. Diese Erfahrungen lassen auch etwas vom therapeutischen Weg der KBT vom Wahrnehmen über Begreifen zum Bedeuten erkennen.
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Anmerkungen des Herausgebers
Siehe dazu auch den Beitrag von Lechler, Seite 261 f
Weitere Hinweise dazu bringt der Beitrag von Henning (1979), Seite 146 ff
Siehe dazu auch die Beiträge im Teil 4 und die Anmerkung 5 zum Beitrag Stolze (1972), Seite 83 f
Die Leitung einer Gruppe durch zwei Leiter bietet Vorteile: Einer der Leiter kann sich z. B. mit einem Gruppenteilnehmer beschäftigen, wenn dies gerade notwendig ist, während der andere die Arbeit der Gruppe fortführt (wie z.B. in dem Beitrag von Stolze: »Von der Bahre bis zur Wiege« geschildert; siehe Seite 345 f-oder die Gruppe kann geteilt werden und im gleichen Raum in zwei und mehreren Untergruppen an einer Aufgabe arbeiten: Was dabei an »Informationen« auftaucht, kann von zwei Leitern besser wahrgenommen werden; oder die Gruppe kann an zwei Leitern, die verschiedenen Geschlechts sind familiäre Konstellationen (Beziehung des Kindes oder der Kinder zu den Eltern) nachvollziehen. Auch ergibt sich dabei die Möglichkeit, daß immer wieder einmal ein Leiter als Gruppenmitglied mitarbeitet — nicht nur beim Üben in Paaren bei ungerader Teilnehmerzahl — und dadurch selbst leibhaftig mit der Arbeit verbunden bleibt.
Siehe dazu z.B. im Beitrag von Becker und Lüdeke Seite 312 ff
Dies gilt auch für den sogen. »Beobachter«, als der ein Weiterbildungskandidat in KBT eine zeitlang tätig sein muß Über die Beobachtungsmethode in der KBT schreiben Ali Mausshardt und Dorothee Schmidt (KBT-Informationen Nr. 1, 1978):
Da der Begriff des Beobachters in den Sozialwissenschaften ein feststehender ist, müssen wir in der Begriffsbestimmung den vorgegebenen Definitionen folgen. Bei der Beobachtung in der Konzentrativen Bewegungstherapie handelt es sich um eine freie Beobachtung: es soll ohne methodische Einschränkung umfassend beobachtet werden, d. h. gesehenes und gehörtes Verhalten soll beschrieben werden. (Vgl. v. Cranach M: und H.G. Frenz: Handbuch der Psychologie, Bd. 7/1, Göttingen: 1969, und C.F. Graumann: Grundzüge der Verhaltensbeobachtung, Frankfurt: 1973.)
Wichtig erscheint uns, daß wir uns zu diesem Zeitpunkt der Ausbildung auf Auge und Ohr verlassen und nicht vorschnell analytisches oder psychiatrisches Vokabular zu Hilfe nehmen in Situationen, wo es uns schwerfällt, zu beschreiben.
Beispiel: er weint, und nicht: er ist depressiv, oder: sie weint, und nicht: sie ist hysterisch, oder: ich sah einen angespannten Rücken, und nicht: das Gruppenmitglied A. war sehr verkrampft.
Die Fähigkeit zu sehen und zu hören ist erste Voraussetzung für späteres therapeutisches Handeln. Eigener Verzicht ist dabei notwendig. Er kann teilweise in der Beschränkung auf das Beobachtete gelernt werden..
Siehe den Beitrag des Verfassers (1959): Die Bedeutung von Erspüren und Bewegen für die Psychotherapie, Seite 34.
Siehe dazu aber auch den Beitrag von Gräff über »Strukturierung in der KBT-Arbeit«, Seite 331ff
Siehe dazu beispielsweise den Beitrag von Stolze (1982): »Von der Bahre bis zur Wiege«, Seite 345 ff.
Was nicht zu verwechseln ist mit: Beginn jeder KBT-Stunde.
Siehe dazu auch die Beschreibung von R. Jungk, Anmerkung 3 des Herausgebers zum Beitrag von R. Wilhelm, Seite 242.
Siehe dazu im Beitrag von S. Becker über die Bedeutung des Widerstands in der KBT Seite 205, denn es handelt sich hier um Formen des Widerstands.
Auf eine dritte Gefahr macht Chr. Graff in ihrem Buch (S. 73) aufmerksam: »Haben so starke Identifikationen oder Projektionen mit einem und in ein Objekt stattgefunden,… ist es wichtig, die Personifizierung… wieder aufzuheben. « Sie zeigt das an dem Bericht aus einer Gruppenstunde, in der intensiv mit Bällen gearbeitet wurde, und schreibt dazu: »Mir war klar, daß sämtliche,Freunde, Freundinnen,, Kinder, die sich hier im Raum in Form von Gummibällen befanden, wieder Bälle werden mußten. « Durch ein Zurollen von Bällen entstand ein schnelles Ballspiel, so daß die »Ballrealität« wieder hergestellt war; dann erst wurde die Stunde beendet und wurden die Patienten entlassen.
Siehe dazu die erste Falldarstellung im Beitrag von Franzke (1977), S. 366 f.
Etwas Nicht-Gekonntes zu tun« scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Diese Formulierung weist aber auf das Problem des »Ich-kannHlch kann nicht« hin (siehe dazu u.a. den Beitrag von Goldberg, Seite 98 ff). Wieviel wir (noch) können, während wir nur fixiert sind auf unser Nicht-Können, hat — nach einer persönlichen Mitteilung — besonders Graff in den letzten Jahren in den Mittelpunkt ihrer KBT-Arbeit gestellt; sie hat darüber auch einiges in ihrem Buch geschrieben. Dies ist nicht nur wichtig für den P., sondern auch für den Th., der — berufsmäßig darauf geschult — vielzusehr nur auf die Pathologie, das Nicht-Können, hinschaut und die vielfältigen erhalten gebliebenen Könnensmöglichkeiten der P. allzu leicht übersieht.
Ein weiteres prägnantes Beispiel aus der Arbeit mit dem Bati findet sich in der Arbeit von Stolze (1979) über »Agieren« und »Erinnern« in der KBT, Seite 124 f
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Stolze, H. (1989). Die Praktische Arbeit mit der Konzentrativen Bewegungstherapie. In: Stolze, H. (eds) KBT Die Konzentrative Bewegungstherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08053-5_31
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